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Studie: Einsatz von Elektrofahrzeugen kann Solarstrom-Eigenverbrauch steigern

Im Feldversuch Sun2Car@GAP wurde der Eigenverbrauch durch ungesteuerte Direktladung durchschnittlich um 5% gesteigert.

Im Projekt Sun2Car@GAP wurden von der Forschungsstelle für Energiewirtschaft Untersuchungen zur Realisierung eines Systems bestehend aus Haushalt, Elektrofahrzeug, Photovoltaikanlage und Hausspeichersystem durchgeführt. Begleitet wurde die Studie durch einen Feldversuch, welcher in Kooperation mit der Audi AG in der Modellkommune für Elektromobilität („eGAP“) in Garmisch-Partenkirchen durchgeführt wurde. Der ausführliche Endbericht wurde jetzt veröffentlicht und steht zum Download zur Verfügung.

Die Studie zeigt, dass die künftigen wirtschaftlichen Rahmenbedingungen in Deutschland eine Verbreitung von Photovoltaikanlagen mit hohem Eigenverbrauch aller Voraussicht nach begünstigen werden. Durch den Einsatz von Elektrofahrzeugen kann der Eigenverbrauch weiter gesteigert werden. Im Feldversuch Sun2Car@GAP wurde der Eigenverbrauch durch ungesteuerte Direktladung durchschnittlich um 5 % gesteigert.

Ein Simulationsmodell, welches im Rahmen des Projekts an der FfE entwickelt wurde, ermöglicht die Dimensionierung von geeigneten Hausspeichersystemen für die Probanden sowohl aus wirtschaftlichen, als auch ökologischen Gesichtspunkten. Auf diese Weise können Haushalte durch die Verwendung eines ökologisch optimalen Hausspeichersystems von 9 kWh im Jahr 2017 ihre jährlichen CO2-Emissionen um 430 kg reduzieren.

Simulationen zu intelligenten Ladesteuerungen zeigen, dass diese den Eigenverbrauch ebenfalls sichtlich erhöhen.

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© ffe.de | Haushalts- und Erzeugungslastgang – Schematische Abbildung der Funktion von Hausspeichersystemen im System aus Haushalt, Photovoltaikanlage und Elektrofahrzeug

Simulationen mit einem hohen Anteil an Elektrofahrzeugen zeigten, dass erst wenn über 50 % der Haushalte ein Elektrofahrzeug besitzen, Spannungsbandverletzungen in einzelnen Netzgebieten in Garmisch-Partenkirchen zu erwarten sind. In diesen Fällen können gezielte Ladesteuerungen das Stromnetz besser entlasten als ungesteuerte Hausspeichersysteme einzelner Nutzer.

Das Projekt wurde bereits Ende 2014 abgeschlossen und zeigt weiteren Forschungs- und Entwicklungsbedarf zum Beispiel zum Einsatz von Second-Life-Batterien in der Praxis auf. Die detaillierten Ergebnisse der Studie sowie der Projektablauf wurden in einem ausführlichen Endbericht dokumentiert. Dieser Bericht steht auf dieser Seite zum Download zur Verfügung. Aufgrund des Veröffentlichungsdatums 2014 möchten wir darauf hinweisen, dass inzwischen insbesondere in Bezug auf Batteriespeicherpreise, aktuellere Daten zur Verfügung stehen.

Vorträge und Veröffentlichungen

Weitere Informationen und alle Neuigkeiten über die Modellkommune für Elektromobilität finden Sie unter www.e-GAP.de

Quelle

FFE – Forschungsstelle für Energiewirtschaft e.V. 2015

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