40 Prozent Ökostrom in Thüringen
Alle Thüringer Haushalte könnten (rein rechnerisch) ein Jahr lang mit Ökostrom versorgt werden.
Im Jahr 2010 wurden von den insgesamt 7,1 Milliarden Kilowattstunden des in Thüringen erzeugten Stroms rund 2,9 Milliarden Kilowattstunden aus erneuerbaren Energien produziert. Das waren nach Mitteilung des Thüringer Landesamtes für Statistik 26 Millionen Kilowattstunden bzw. 0,9 Prozent mehr aus Biomasse, Wind & Co. als im Jahr zuvor.
Dies ist eine größere Menge als benötigt wird, um (rein rechnerisch) alle Thüringer Haushalte ein Jahr lang mit Strom zu versorgen. Angemerkt werden muss jedoch, dass Thüringen rund die Hälfte seines gesamten Strombedarfs durch Importe aus anderen Ländern decken muss.
Der Anteil der Stromerzeugung aus erneuerbaren Energien an der Stromerzeugung insgesamt(1) betrug 40,3 Prozent. Damit wurde weit mehr als jede dritte in Thüringen erzeugte Kilowattstunde aus erneuerbaren Energien gewonnen. Im Jahr 1991 betrug dieser Anteil 4,5 Prozent.
Den größten Beitrag an der erzeugten Energie aus erneuerbaren Energieträgern lieferte die Biomasse (46,1 Prozent). Somit speisten die im Freistaat biomassebetriebenen Stromerzeugungsanlagen 1,3 Milliarden Kilowattstunden in das Stromnetz ein, im Jahr 2009 waren es 1,4 Milliarden Kilowatt-stunden.
Den zweiten Platz bei der klimafreundlichen Stromproduktion nahm die Stromerzeugung aus Windkraft (35,9 Prozent) ein. Aus diesem Energieträger wurden 1,0 Milliarden Kilowattstunden Strom gewonnen.
Laufwasser trug mit einem Anteil von 11,3 Prozent zur Stromerzeugung aus erneuerbaren Energien bei. Die Stromproduktion mittels Photovoltaik sowie durch den Einsatz von Deponie- und Klärgas spielt mit einem Anteil von 6,7 Prozent in Thüringen gegenwärtig eine untergeordnete Rolle.
(1) Stromerzeugung von Kraftwerken der allgemeinen Versorgung, Industriekraftwerken und Stromeinspeisung anderer Marktteilnehmer
Quelle
Thüringer Landesamt für Statistik 2011