Alternative Nobelpreise 2011
„Alternative Nobelpreise“ 2011 – The Right Livelihood Award Foundation.
Die „Alternativen Nobelpreise“ 2011 (offiziell: Right Livelihood Awards)wurden heute auf einer Pressekonferenz in Stockholm von Ole von Uexküll, Geschäftsführer der Right Livelihood Award Stiftung, und Monika Griefahn, Co-Vorsitzende und Mitglied der Jury des Preises, bekannt gegeben.
Die Right Livelihood Awards gehen an vier Preisträger und Preisträgerinnen.Drei Laureaten werden sich das Preisgeld in Höhe von 150.000 Euro teilen; ein vierter Preis ist ein nicht dotierter Ehrenpreis.
HUANG MING
Huang Ming (China) erhält den Ehrenpreis „für seinen herausragenden Erfolg in der Entwicklung und Massenverbreitung von Spitzentechnologien für die Nutzbarmachung von Solarenergie, und weil er zeigt, wie dynamische Schwellenländer dazu beitragen können, die globale Krise des anthropogenen Klimawandels zu überwinden“. Es ist das erste Mal, dass ein Right Livelihood Award nach China geht.
JACQUELINE MOUDEINA
Die Jury ehrt Jacqueline Moudeina (Tschad) „für ihren unermüdlichen Einsatz unter großem persönlichen Risiko, damit den Opfern von Tschads ehemaliger Diktatur Gerechtigkeit widerfährt und um die Achtung und das Bewusstsein für Menschenrechte in Afrika zu stärken“. Es ist das erste Mal, dass ein Right Livelihood Award in den Tschad geht.
GRAIN
Die Jury zeichnet die Organisation GRAIN (International) aus, „weil ihre weltweite Arbeit die Lebensgrundlage und Rechte bäuerlicher Gemeinschaften schützt und den massiven Aufkauf von Ackerland in Entwicklungsländern durch ausländische Finanzinvestoren entlarvt“.
INA MAY GASKIN
Die Jury ehrt Ina May Gaskin (USA), „weil sie Geburtsmethoden lehrt und verbreitet, die Frauen in den Mittelpunkt stellen und die körperliche wie geistige Gesundheit von Mutter und Kind fördern“.
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„Der globale Klimawandel als die womöglich größte Herausforderung unserer Zeit bedroht alles, was die Menschheit bislang erreicht hat. Gleichzeitig verschlimmert die Aneignung von Farmland durch Finanzinvestoren – ‚landgrabbing‘ genannt – die globale Versorgung mit Nahrungsmitteln und bedroht die Biodiversität. Solche ‚land grabs‘ werden begünstigt von einem Mangel an demokratischen Strukturen in Ländern, in denen oft auch die Situation der Menschenrechte düster bleibt. Diktatoren und Folterer entgehen derStrafverfolgung, während Eltern ihre Kinder als billige Arbeitskräfte auf Farmen verkaufen, weil ihnen ihre Armut keine andere Wahl lässt.
In den sogenannten ‚entwickelten‘ Ländern verlieren wir unterdessen die Verbindungzu uns selbst, zu den natürlichsten Prozessen unserer Spezies, zu denen auch das Gebären gehört. Die ‚Alternativen Nobelpreise‘ 2011 rücken all diese negativen Trends ins Rampenlicht und zeigen Lösungen auf, wie wir ihnen beikommen können.“
Zitat Ole von Uexküll, Geschäftsführer der Right Livelihood Award Foundation
Quelle
Right Livelihood Award Foundation 2011