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Atomausstieg: Strompreis steigt – moderat

Nun ist der Atomausstieg also doch gar nicht so wirtschafts- und konsumentenfeindlich, wie von den Atomstrom-Lobbyisten immer behauptet.

Bis 2030 könnten die Strom-Großhandelspreise pro Kilowattstunde lediglich um einen Cent steigen. Das zumindest ist Ergebnis einer Studie für das Wirtschaftsministerium, die das Wirtschafts-Institut GWS im Auftrag Philipp Röslers (FDP) erarbeitet hatte.

Wie die Nachrichtenagentur dapd berichtete, liegen die reinen Erzeugerkosten den Modellrechnungen bis 2030 zufolge lediglich insgesamt um rund 16,4 Milliarden Euro höher, als wenn die Atomkraftwerke länger gelaufen wären. Auf die erzeugte Kilowattstunde heruntergebrochen: etwa ein Cent.

In ihrer Untersuchung betrachteten die Wissenschaftler verschiedene Effekte, die sich bei der Preisbildung gegenseitig beeinflussen. Beispielsweise werden nach den Berechnungsmethoden insgesamt rund 26,8 Milliarden Euro gespart, weil Atomkraftwerke einfach nicht weiter betrieben, bewacht, kontrolliert und gewartet werden müssen.

Andererseits erwarten die Experten aber höhere „variable Stromerzeugungskosten“, weil Atomkapazitäten durch Gas- und Kohlekraftwerke ersetzt würden.

Das wiederum werde nach dem Expertenszenario auch den Preis von Kohlendioxid-Zertifikaten im Emissionshandel erhöhen. Und das wiederum beschleunige den Ausbau erneuerbarer Kraftwerke: Die Netzparität – also gleiche Kosten je Kilowattstunde trotz unterschiedlicher Erzeugungsweise – werde schneller hergestellt.

Quelle

KLIMARETTER.INFO | reni 2011

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