Auch Gundremminger Atommüll auf dem Weg nach Gorleben
In den zwölf jetzt von der französischen Plutoniumfabrik La Hague ins deutsche Gorleben rollenden Castoren wird auch Gundremminger Atommüll stecken.
In den 1980er- und 1990er Jahren war viel Atommüll von Gundremmingen nach La Hague transportiert worden. Dort wurde er in die drei Fraktionen: Spaltprodukte, Resturan und Plutonium aufgeteilt. Die Spaltprodukte strahlen am stärksten, wurden in Glaskokillen gebettet und suchen ein Endlager.
Am 1. Dezember jährt es sich zum 45. Mal, dass in Westdeutschland die Atommüllproduktion in großem Stil begann. Denn am 1. Dezember 1966 wurde mit dem Block A in Gundremmingen der erste deutsche Großreaktor in den Dauerbetrieb genommen. Er war seinerzeit sogar der größte Siedewasserreaktor der Welt.
Seitdem wurden in den Gundremminger Reaktoren A, B und C durch die Spaltung des Urans etwa 1.600.000 Kilogramm hochradioaktiver Müll erzeugt. Er muss wegen seiner nur langsam abklingenden tödlichen Strahlung rund 1 Million Jahre vom Lebensbereich der Pflanzen, Tiere und Menschen isoliert werden.
Allen Versprechungen zum Trotz ist bis heute kein Kilo entsorgt worden. Alles nur hin- und hergeschoben und zwischengelagert worden.
Anläßlich dieses 45. Jahrestags haben wir die zuständigen Bundestagsabgeordneten aus der Gundremminger Region zur Podiumsdiskussion eingeladen:
45 Jahre nach Beginn der Atommüllproduktion in Gundremmingen:
Wie soll der hochradioaktive Atommüll auf Dauer gelagert werden?
Mi. 7. Dezember 2011 ab 19:30 Uhr im Vereinsheim 89438 Holzheim
Ihre persönliche Position und die ihrer Fraktion und Partei werden darstellen die Bundestagsabgeordneten: Hilde Mattheis (SPD), Roderich Kiesewetter (CDU), Dr. Georg Nüßlein (CSU), Alexander Süßmair (Linke).
Quelle
FORUM Gemeinsam gegen das Zwischenlager und für eine verantwortbare Energiepolitik e.V. | Raimund Kamm 2011