Barack Obama macht ernst mit Klimaschutz
Der US-Präsident gibt ein ehrgeiziges Programm zum Klimaschutz bekannt.
Damit sollen die Kraftwerke in den USA im Jahr 2020 ein Viertel weniger Treibhausgase produzieren als 2005. Vor allem die rund 600 Kohlekraftwerke in den USA sollen ihren Ausst0ß deutlich reduzieren.
Die USA wollen ihren Treibhausgas-Ausstoß aus Kraftwerken bis 2030 um 30 Prozent im Vergleich zu 2005 senken. Die Obama-Administration hat am Montag einen entsprechenden Plan vorgestellt, in einem Jahr könnte die Verordnung umgesetzt werden. Insgesamt sind mehr als tausend alte Fossil-Kraftwerke von der Regelung betroffen, die bislang fast 40 Prozent des Stroms für die USA erzeugen.
Am stärksten werden sich Obamas Pläne auf die rund 600 Kohlekraftwerke auswirken. Die sind laut der nationalen Energiebehörde EIA im Durchschnitt 42 Jahre alt. Zuletzt war der Kohleverbrauch im Stromsektor wieder leicht gestiegen. Zum Jahresanfang teilte die EIA mit, dass auch die energiebedingten CO2-Emissionen für 2013 um zwei Prozent gegenüber dem Vorjahr gestiegen sind. 2013 stießen die USA 5.400 Millionen Tonnen Kohlendioxid aus. Zum Vergleich: Die EU war 2011 für den Ausst0ß von etwa 4.550 Millionen Tonnen CO2 verantwortlich.
Der US-Umweltbehörde EPA zufolge sollen vier Maßnahmen bei der Senkung der Emissionen helfen: Die Bundesstaaten sollen erstens den Ausbau der erneuerbaren Energien durch öffentliche Investitionen ankurbeln. Der Plan sieht zweitens vor, dass die Kohleverstromung künftig stärker zugunsten des Energieträgers Erdgas zurückgefahren wird. In den USA sind die Treibhausgas-Emissionen dank der umstrittenen Fracking-Fördertechnik binnen der letzten zehn Jahre um zwölf Prozent gesunken. Drittens soll die Energieeffizienz stärker in den Vordergrund rücken: Alle US-Bundesstaaten sollen Energiesparmaßnahmen in Firmen und privaten Haushalten fördern. Kraftwerkssanierungen sollen viertens die Wirkungsgrade der bestehenden Anlagen verbessern.
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Quelle
KLIMARETTER.INFO | Sandra Kirchner 2014