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Bedrohliche Kohlenstoffblase

SolarArt Kraftwerk 1 GmbH informiert: Der Welt droht eine neue, gigantische Wirtschaftskrise.

Grund ist eine Billionen-Dollar-Investitionsblase an den Börsen, die jederzeit platzen kann, wie eine aktuelle Studie der London School of Economics berichtet

Die „Carbon Bubble“ (Kohlenstoff-Blase) ist das Resultat überbewerteter Vorräte aus Öl, Kohle und Gas. Fossile Energiekonzerne haben die nutzbaren Rohstoff-Vorkommen in ihren Bilanzen überschätzt. Um zu verhindern, dass die globale Durchschnittstemperatur um zwei Grad steigt, ist es notwendig, dass Kohlenstoff in der Erde bleibt. Deshalb dürfte man nur ein Drittel der tatsächlichen Reserven heben.

Zu diesem Schluss kommt eine Studie des britischen Thinktanks Carbon Tracker und des Klimaökonomen Sir Nicholas Stern von der London School of Economics mit dem Titel „Unburnable Carbon“ (unverbrennbarer Kohlenstoff).

„Die Finanzkrise hat gezeigt was passiert, wenn Risiken unbemerkt kumulieren“, sagt Martina Appel, Geschäftsführerin der SolarArt Kraftwerk GmbH&Co.KG. „Das Risiko ist wirklich groß. Aktuell beträgt der Börsenwert der jeweils 100 größten Kohle- und Ölkonzerne insgesamt 7,4 Billionen US-Dollar, die vor allem an den Börsen in Russland, den USA und in Großbritannien geführt werden. Die Handelsplätze von London, São Paulo und Moskau gründen 20 bis 30 Prozent ihrer Marktkapitalisierung auf fossile Werte.“

In den nächsten 40 Jahren dürfen nach Berechnungen des Potsdam-Instituts für Klimafolgenforschung nur noch knapp 560 Milliarden Tonnen CO2 in die Luft geblasen werden. Die Zwei-Grad-Grenze gilt als Kipppunkt, nach dem die Erwärmung unumkehrbare Konsequenzen hätte. Laut der Studie verfügen aber allein die jeweils 100 größten Kohle- und Gaskonzerne der Welt über Öl, Gas und Kohle, die bei ihrer Verbrennung 745 Milliarden Tonnen CO2 produzieren würden. Dazu kommen noch die Reserven der großen staatlichen Energiekonzerne etwa in Russland und China.

Unter dem Strich könnten westliche Energiekonzerne wie Shell, BP oder Exxon nur 149 Millionen Tonnen ihrer Reserven nutzen. Die Aktionäre dieser Firmen „stehen deshalb vor dem Problem des unverbrennbaren Kohlenstoffs“, wie es in der Studie heißt. Konkret: Bleibt es bei dem Zwei-Grad-Ziel, würden bis zu 80 Prozent ihrer Reserven ihren Wert verlieren.

„Eine Entwertung dieser Reserven könne zu einer schweren Finanzkrise führen“, sagt Armin Hambrecht Geschäftsführer der SolarArt Kraftwerk. „Die Verantwortlichen für die Stabilität der Finanzmärkte haben noch nicht begonnen, diese Daten zu sammeln und in ihre Risikomodelle aufzunehmen. Es ist an der Zeit, dass Aktienbesitzer und Regulierer reagieren.“

Jens Peers, der vier Milliarden Euro für den Fond Mirova Euro Sustainable Equity managt, sagt: „Die Zahlen vieler Unternehmen sind viel schlechter als wir wahrnehmen. Viele Asset Manager denken sie hätten alle Zeit der Welt. Sie irren sich. Der Kippmoment wird 2015 erreicht werden, dann wenn die Regierungen der Welt sich auf eine Reduzierung der Kohlenstoff-Emissionen einigen. Darauf müssen wir jetzt schon reagieren.“

Die 200 größten fossilen Konzerne haben 2012 zusammen 674 Milliarden Dollar für die Suche nach neuen fossilen Lagerstätten ausgegeben, das ist etwa ein Prozent der globalen Wirtschaftsleistung. Diese Summe wiederum wäre genug, um den Klimawandel zu bremsen – wenn sie in saubere Technologien investiert worden wäre.

In Deutschland hat die Politik erkannt, dass der Fossile Weg ein Irrweg ist. Im Jahr 2012 haben überwiegend von Bürgern finanzierte Kraftwerke 25 Prozent des Strombedarfs aus Erneuerbaren Energiequellen sichergestellt, ohne Schadwirkung. Unter dem Titel Energiewende haben wir begonnen die Energieversorgung in Deutschland umzubauen. Dazu müssen die Kapitalströme von der fossilen Wirtschaft zur erneuerbaren nachhaltigen Wirtschaft umgelenkt werden. Besser in Technologien investieren die keinen Kohlenstoff benötigen. Gerade der Bereich der Erneuerbaren Energien bietet in Deutschland ausreichend Investitionsmöglichkeiten.

Quelle

Solarart Kraftwerk 1 GmbH & Co. KG 2013

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