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Bevölkerung steht hinter Energiewende

Umfrage: Mehrheit findet Energiewende gut doch Bundesregierung enttäuscht.

Die Zustimmung in der Bevölkerung für die Energiewende ist nach wie vor groß. Gleichzeitig stellen die Bürgerinnen und Bürger der Bundesregierung beim Management ein katastrophales Zeugnis aus. Das geht aus dem zweiten Deutschen Energie-Kompass im Auftrag des Innovationsforums Energiewende hervor.

„Die Politik hat die frühzeitigen und berechtigten Warnungen sowie die absehbaren Fehlentwicklungen schlicht ignoriert „, sagt Michael Vassiliadis, Vorsitzender der IG BCE. Für die Zeit nach der Bundestagswahl erwarte er endlich „schnelle Fortschritte“.

„An den Menschen und den Unternehmen wird die Energiewende nicht scheitern“, sagt Michael Vassiliadis, Vorsitzender der IG BCE und Vorsitzender des Innovationsforums Energiewende. „Allerdings ist das politische Management der Energiewende seitdem keineswegs besser geworden, sondern in den Augen aller noch defizitärer.“

So bewerten 68 Prozent der Bevölkerung die Energiewende als gut und sehr gut. Doch nur 18 Prozent geben der Bundesregierung für die Umsetzung der Energiewende diese Noten.

Bei den Vertretern der Wirtschaft und Arbeitnehmern sind es noch deutlich weniger: 89 Prozent der 292 befragten Unternehmen halten die Arbeit der schwarz-gelben Regierung in Bezug auf die Energiewende für mäßig bis sehr schlecht.

Bei den Betriebsräten liegt die Zahl sogar bei 97 Prozent. Demnach ist die ohnehin schlechte Beurteilung der Arbeit der Bundesregierung im Vergleich zu 2012 noch einmal deutlich gesunken.

„Es gibt kaum jemanden, der das Management der Energiewende durch die Bundesregierung gut findet“, sagt Vassiliadis. „Je stärker die Menschen mit den politischen Vorgaben befasst sind, umso drastischer fällt dieses Negativurteil aus. Das zeigen die Ergebnisse der Unternehmen und unserer Betriebsräte, die in ihrem täglichen Handeln davon direkt betroffen sind“, so der IG-BCE-Vorsitzende.

Für die Zeit nach der Bundestagswahl ergibt sich daraus ein eindeutiger Auftrag: „Die Energiewende so zu gestalten, dass sie mit Wettbewerbsfähigkeit und Planungssicherheit für die Unternehmen einhergeht, die Schaffung und Sicherung guter Arbeit ermöglicht und sozial ausgewogen finanziert wird“, sagt Michael Vassiliadis. Gemessen an diesen Kriterien herrsche zu lange schon Stillstand, „da erwarten wir künftig schnelle Fortschritte“.

Für den zweiten Deutschen Energie-Kompass wurden in einer repräsentativen Befragung durch TNS Infratest im Auftrag des Innovationsforums Energiewende insgesamt 1004 Bürgerinnen und Bürger, 292 Unternehmen und 89 Betriebstäte befragt.

Mehr Informationen zum zweiten Deutschen Energie-Kompass

Quelle

IG BCE Industriegewerkschaft Bergbau, Chemie, Energie 2013

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