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Biomasse: Das Multitalent der Erneuerbaren

Der Anteil der Wärme aus Biomasse soll in Deutschland von heute 8,4% auf 14% bis zum Jahr 2020 ausgebaut werden.

So sehen es die Pläne der Bundesregierung vor. Beim Umstieg von fossilen auf erneuerbare Quellen werden Holz, landwirtschaftliche Reststoffe und sonstige Biomasse wie Energiepflanzen (zum Beispiel Schilfgras, die schnellst wachsende Pflanze der Welt) eine zentrale Rolle spielen. Heute wird bereits 90% der erneuerbaren Wärme aus Holz gewonnen.

Bei der Bereitstellung von Endenergie leistet Biomasse mit 70% den größten Anteil der Erneuerbaren. Biomasse-Heizkraftwerke mit Nahwärmenetz und die Nutzung der Wärme aus Biogas-Blockheizkraftwerken (BHKW) spielen eine zunehmend wichtige Rolle.

Große Potentiale hat Deutschland noch bei der Nutzung von land- und forstwirtschaftlichen Reststoffen sowie von Biomüll und Essensabfällen. Hierzulande werden 40% des Essens als Abfall weggeworfen. Allein über Bioabfälle können in Deutschland 25% des Stromes gewonnen werden.  Bei der Novellierung des Erneuerbaren Energie-Wärme-Gesetzes sollten diese riesigen Potentiale intelligent mit bedacht werden.

Biomasse ist das Multitalent der Erneuerbaren Energien. Es kann zur Stromerzeugung, als Wärme und als Fahrzeugsprit genutzt werden und ist problemlos speicherbar. Ob Kaminofen oder Holzzentralheizung, Hackschnitzelheiz- oder Holzheizkraftwerk mit Wärmenetz, Nutzung der Wärme vom Biogas-BHKW oder Biomethan in Gasbrennwertthermen: Es gibt viele Möglichkeiten, erneuerbare Energie aus Biomasse wirtschaftlich und zugleich umweltfreundlich bereitzustellen. Bioenergienutzung ist zwar nicht CO2-frei, aber CO2-neutral.

Hinzu kommt: Landwirte können Energiewirte werden!

Quelle

Sonnenseite 2011

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