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Chinas Klimawende: Hat der Gigant seinen CO2-Höhepunkt erreicht?

China wird immer als größter „Klimasünder“ bezeichnet. Doch das ist irreführend. Jetzt zeigt sich, wie das Land die Industriestaaten beim Klimaschutz abhängt.

„Aber China“, so kann man es gelegentlich hören, wenn hierzulande Klimaschutz eingefordert wird. China war 2023 mit 11,9 Milliarden Tonnen Co2-Emissionen aus der Verbrennung von fossilen Brennstoffen sowie der Herstellung von Zement der mit Abstand größte „Klimasünder“.

Gefolgt übrigens von den USA mit 4,9 und Indien mit 3,1 Milliarden Tonnen. (Angaben nach Daten des Global Carbon Budget.) Allerdings ist das auch kein Wunder.

Mit 1,425 Milliarden Menschen beherbergt die Volksrepublik 17,7 Prozent der Weltbevölkerung. Mit 8,4 Tonnen CO2 pro Kopf sind die spezifischen Emissionen noch immer erheblich niedriger als in den USA und auch nur geringfügig als die hiesigen, die 2022 bei 7,9 Tonnen pro Kopf und Jahr lagen.

Klimaschutz: Chinas überraschende Emissionsdaten

Mit dem Unterschied, dass sie sich hier schon seit vielen Jahrzehnten auf diesem hohen Niveau bewegen und vor nicht allzu langer Zeit sogar noch höher waren. In China sind die Emissionen hingegen erst seit etwa 2005 drastisch angestiegen.

Und sie könnten bereits ihren Höhepunkt erreicht haben, wie eine Untersuchung des finnischen Centre for Research on Energy and Clean Air (CREA) nahelegt. CREA ist nach eigenen Angaben eine unabhängige Organisation, die sich der Erforschung von Trends, Ursachen und Gesundheitsauswirkungen der Luftverschmutzung und ihren Lösungsansätzen widmet.

Demnach könnten schon in den nächsten Jahren die chinesischen Treibhausgasemissionen ihren Höhepunkt überschritten haben und beginnen, langsam zurückzugehen. Dafür spricht unter anderem auch der gewaltige Ausbau der Solar- und Windenergie, über den wir kürzlich hier auf Telepolis berichtet haben.

Was Forscher optimistisch macht

Sollte die CREA-Prognose eintreten, wäre das mal wieder die in China übliche Planübererfüllung. Im Rahmen der UN-Klimaverhandlungen hatte die chinesische Regierung die Selbstverpflichtung abgegeben, dass das Land bis 2030 den Höhepunkt seiner Treibhausgasemissionen erreichen und diese danach absenken würde.

Quelle

Der Bericht wurde von der Redaktion „TELEPOLIS“ (Wolfgang Pomrehn) 2024 verfasst – der Artikel darf nicht ohne Genehmigung von Wolfgang Pomrehn 2024 weiterverbreitet werden! 

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