Elektro Trikke
Das Elektro Trikke fällt in Österreich in die Kategorie Fahrrad, und darf somit gefahren werden, wo Radfahren erlaubt ist.
Das sogenannte Trikke ist ein dreirädriges Fahrzeug, welches im Stehen gefahren wird. In der einfachsten Version wird es durch Bewegungen angetrieben, welche am ehesten noch mit dem Carven aus der Ski-Welt vergleichbar sind.
Die Elektro-Version wiegt etwas mehr, kann dafür aber mittels eingebautem Elektromotor mühelos auf 25 km/h beschleunigt werden. Sportbegeisterte können auf genügend breiten Stecken zwischendurch auch den Motor abschalten und das Gerät durch oben beschriebene Carving-Bewegungen auf Geschwindigkeit halten.
Durch den Klappmechanismus lässt sich das Trikke flach zusammenfalten und soll so beispielsweise problemlos im Kofferraum eines Autos, oder im Zug mitgenommen werden können.
Fahrgefühl: Unbeschreiblich!
Um loszufahren wird der Schlüssel ins Schloß gesteckt, umgedreht, sowie kurz noch der Sicherheits-Taster betätigt und schon kann’s los gehen. Mit dem Drehgriff am Lenker beschleunigt man das Fahrzeug relativ rasch und doch bequem auf die zulässige Höchstgeschwindigkeit. Das Fahren im Stehen macht sehr viel Spaß und fühlt sich weniger nach (Elektro-)Fahrrad an, sondern eher nach Segway. Segways haben allerdings nur eine Höchstgeschwindigkeit von 20 km/h und können daher mit den max. 25 km/h eines Elektro-Trikke locker überholt werden. 😉
Geübte Carver sollen mit dem Flitzer rein durch Muskelkraft noch höhere Geschwindigkeiten erreichen können. Das Carven benötigt allerdings entsprechend viel Platz auf der Fahrbahn. Durch die speziell gelagerte Mechanik macht es jedenfalls nach kurzer Eingewöhnungszeit auch großen Spaß, sich in enge Kurven zu „legen“.
Aufgrund der kleinen Räder und der fehlenden Federung ist das Fahrzeug nicht wirklich für’s Gelände oder für Pflasterstraßen geeignet. Leicht unebene Straßen und Wege, sowie abgeschrägte Bordsteinkanten stellen aber kein Problem dar. Am wohlsten fühlt sich das Trikke natürlich auf glatten Fahrbahnen.
Nachteil: Doch etwas sperrig für die Mitnahme in Öffis
Der erste und einzige große Kritikpunkt des Tests: Das Zusammen- und Auseinander-falten ging längst nicht immer so schnell und geschmeidig, wie erhofft. Möglicherweise lag’s zum Teil auch am noch etwas schlecht geschmierten Mechanismus des fast fabriksneuen Test-Trikkes.
So oder so wiegt das Gerät fast 20 kg und das Zusammenfalten und Verstauen geht daher wohl nur großen und muskulösen Menschen wirklich leicht von der Hand.
Ebenso sollte bedacht werden, dass so ein Elektro-Trikke zusammengeklappt zwar relativ flach ist, aber trotzdem in etwa so lang, wie ein herkömmliches (Elektro-)Fahrrad (und mindestens genauso schwer). Es sollte daher nur in öffentlichen Verkehrsmitteln mitgenommen werden, in welchen auch der Transport von Fahrrädern möglich und erlaubt ist.
Für eine regelmäßige Mitnahme in die U-Bahn zu Stoßzeiten eignet sich ein einfacher Tret-Roller (ev. inklusive Elektro-Hilfsmotor) doch wesentlich besser.
Fazit
Zur alltäglichen Mitnahme in die U-Bahn/Straßenbahn eher ungeeignet. Dafür tolles, Segway-ähnliches Fahrfeeling (nur schneller! 😉 ) – samt hoher Reichweite (bis zu 40 km) zum wesentlich günstigeren Preis.
Quelle
oekonews.at | sigmund 2012www.elektropowerbike.at 2012