Erfolg für ICAN und Welt: Drei neue Staaten gegen Atomwaffen!
Indonesien, Sierra Leone und die Salomonen haben diese Woche den Atomwaffenverbotsvertrag (AVV) ratifiziert. Allein durch Indonesien schließen sich damit 277 Millionen Menschen dem Kampf gegen Atomwaffen an. |
Anlässlich des Internationalen Tages für die vollständige Abschaffung von Atomwaffen feiert ICAN neue Erfolge der nuklearen Abrüstung: Die weltweite Unterstützung für den Vertrag zum Verbot von Kernwaffen (AVV) wächst weiter.
Indonesien, Sierra Leone und die Salomonen ratifizierten das wegweisende Abkommen am Dienstag (24. September) bei einer hochrangigen Zeremonie in New York. 122 Staaten hatten den Vertrag in der UN-Generalversammlung 2017 beschlossen. Mittlerweile haben 94 Staaten das Abkommen unterzeichnet, 73 davon ratifiziert. Die Zeremonie fand zwei Tage nach der Verabschiedung des UN-Zukunftspakts statt, der auch eine Verpflichtung zur Förderung des Ziels der vollständigen Abschaffung von Atomwaffen beinhaltet. „Ein Atomkrieg würde die gesamte Menschheit ins Verderben stürzen und wir müssen alle Anstrengungen unternehmen, um die Gefahr eines solchen Krieges abzuwenden“, stimmten die UN-Mitgliedsstaaten überein.
„Allein mit der Bevölkerung Indonesiens gehören weitere 277 Millionen Menschen zu den Mitgliedsstaaten des UN-Vertrages gegen Atomwaffen. Das sind tolle Nachrichten für die gesamte Welt“, erklärt Christoph von Lieven, Vorstandsmitglied von ICAN Deutschland. „Drei neue Staaten haben sich nun rechtsbindend gegen Atomwaffen ausgesprochen. Sie stellen sich nicht nur auf die richtige Seite der Geschichte, sie erhöhen damit auch die Sicherheit vor Atomwaffen – für uns alle.“
Von Lieven weiter: „Diese Erfolge zeigen, wie wichtig die Arbeit unserer Kampagne und der Vereinten Nationen ist. Vor allem in heutigen Krisenzeiten der internationalen Diplomatie ist der Vertrag gegen Atomwaffen ein Fels in der Brandung. Ich bin mir sicher: Es wird nicht mehr lange dauern, bis wir den 100. Beitritt zum AVV feiern.“
Der Internationale Tag für die vollständige Abschaffung von Atomwaffen wurde 2013 im Rahmen der UN-Generalversammlung ins Leben gerufen. Ziel ist es, die existentielle Gefahr durch Atomwaffen zu verdeutlichen und internationale Bemühungen im Sinne der nuklearen Abrüstung voranzutreiben. Weltweit finden hierzu politische Aktionen und Gedenkveranstaltungen statt.
Vor allem in Krisenzeiten der internationalen Diplomatie ist der UN-Vertrag gegen Atomwaffen ein Fels in der Brandung: In nur wenigen Jahren haben bereits 94 Staaten unterzeichnet – rund die Hälfte der Vereinten Nationen. ICAN setzt sich weiter dafür ein, dass alle Länder der Welt den Vertrag unterzeichnen!
Für diese wichtige Arbeit wurde ICAN 2017 der Friedensnobelpreis verliehen.