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Erhöhung des Erdgaspreises durch Russland bewirkt nur geringen Anstieg der Strompreise für Großhändler und Endkunden

Haushaltsendkunden müssten mit einer ungefähren Erhöhung von 25 EUR pro Jahr rechnen. Der Gasverbrauch würde marginal um 0,2 Prozent sinken.

Nach den Sanktionen gegen Russland durch die EU droht die russische Regierung mit Erhöhung der Erdgaspreise. Energy Brainpool analysierte in diesem Zusammenhang die möglichen Auswirkungen einer Preiserhöhung von Erdgas auf die Entwicklung der Strompreise an der Börse. Anhand des Energiemarktmodells Power2Sim wurden die Strompreise bis 2020 modelliert.

Die Ergebnisse zeigen, dass bei einer Erhöhung der Gaspreise in 2015 um knapp 65 Prozent auf 40 EUR/MWh die Großhandelspreise für Strom im Jahresdurchschnitt um 8,50 EUR/MWh ansteigen würden. In den Folgejahren würden sich die Strompreise auf diesem Niveau einpendeln, bzw. bis 2020 einen Rückgang auf ca. 35 EUR/MWh verzeichnen.

Für den Haushaltsendkunden hätten die Erdgaspreiserhöhung ebenfalls nur einen geringen Einfluss: ein durchschnittlicher Dreipersonenhaushalt müsste 2015 mit einer Erhöhung der jährlichen Stromkosten um ca. 25 EUR rechnen. Die Preiserhöhung hätte ebenfalls marginale Auswirkung auf den Gasverbrauch. Dieser würde in 2015 um ca. 2 TWh (0,2 %) sinken.

Gründe für den geringen Einfluss der Erdgaspreise auf die Strompreise sind laut Energy Brainpool unter anderem die erhöhte Einspeisung von Strom durch Anlagen der erneuerbaren Energien. „Der Merit-Order-Effekt am Markt sorgt schon heute für einen geringeren Einsatz von Gaskraftwerken zur Stromerzeugung.

Die Gasspeicherung und der Rückgriff auf alternative Energieressourcen ermöglichen dem Markt eine flexible Reaktion auf eine potentielle Erhöhung der Erdgaspreise. Daher wären nur geringe Strompreissteigerung zu erwarten.“, sagt Geschäftsführer Tobias Federico.

Quelle

Energy Brainpool GmbH & Co. KG 2014

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