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Eurosolar startet Energiewende-Rettungskampagne

Unter dem Motto „Kein Stopp der Energiewende!“ ruft die Europäische Vereinigung für Erneuerbare Energien zur Weiterführung der bislang erfolgreichen Energiewende auf und wendet sich damit gegen das Ausbremsen derselben durch die Bundesregierung.

Trotz Kritik von allen Seiten bleibt die Bundesregierung bei ihrem EEG-Entwurf mit Ausschreibungssystemen ohne Ausnahmen sowie der Deckelung von Windkraft an Land – und der Klimaschutz bleibt ein Nischenthema. Die Akteursvielfalt und Bürgerenergie-Projekte werden mit diesen Beschlüssen stark eingeschränkt. Die Erneuerbaren-Branche als auch Umweltexperten sind empört und sehen in der Novellierung eine Demontage der Energiewende, viele wollen das so nicht einfach so hinnehmen. Eurosolar will daher seine Kampagne starten zunächst mit der Veröffentlichung eines Aufrufs in verschiedenen Zeitungen mit konkreten Forderungen an Bundesregierung und Bundesrat. Auch Bürger können den Aufruf aktiv unterstützen, mit Unterschriften auf der Internetseite soll der Druck auf die politischen Akteure erhöht werden.

Fataler Kurswechsel in der Energiepolitik wird schöngeredet

Die Energiewende, so schreibt Eurosolar, entspreche dem Wunsch der Mehrheit unserer Gesellschaft. Sie sichert Jobs und bringt zudem gesellschaftliche Synergien, indem sich etwa Energiegenossenschaften bilden, Kommunen zusammenarbeiten und auch finanziell. profitieren. Doch durch geschickte öffentliche Kommunikation zur sogenannten Energiewende herrsche der Eindruck vor, so Eurosolar weiter, dass die Erneuerbaren zu schnell ausgebaut werden. Viele Medien berichten auch immer wieder von den hohen Kosten für die Förderung der Erneuerbaren, den übertriebenen Einspeisevergütungen etc. „Im Windschatten dieser falschen Wahrnehmung plant die Große Koalition einen radikalen Kurswechsel in der Energiepolitik“, warnt Eurosolar.

Dem möchte man nun – nicht nur medial – entgegenhalten, möglichst alle Bürger aufklären und zur Aktion aufrufen. Noch knapp 90 Prozent des Energiebedarfs in Deutschland werde noch mit fossil-atomaren Energieträgern bestritten, es wäre absurd den ohnehin schon gedeckelten Ausbau der Erneuerbaren nun einzufrieren. Im Gegenteil müsse man die Erneuerbaren Energien „endlich ins Zentrum des Energiemarktes stellen“.

Eurosolar schlägt daher auch gleichzeitig die Einführung einer Neuen Energiemarktordnung vor: Darin werden eine Deckelung des Ausbaus erneuerbarer Energieträger als auch Ausschreibungssysteme komplett abgelehnt. Eurosolar fordert eine konstruktive Fortführung der Energiewende mit verbesserten Instrumenten, die aber nicht die bislang erfolgreichen Akteure und Maßnahmen torpedieren – sondern im Gegenteil: Das Ziel von 100 Prozent Erneuerbaren Energien bei Strom, Wärme und Kraftstoffen müsse stattdessen weiterverfolgt werden. na

Energiewende aktiv mitgestalten
Eurosolar würdigt mit der jährlichen Vergabe der Solarpreise herausragendes Engagement im Bereich der Erneuerbaren Energien. Bis zum 31. Mai 2016 haben innovative Projekte und Initiativen die Chance, sich für die Solarpreise zu bewerben oder vorgeschlagen zu werden.

Weitere Informationen zur Kampagne sind auf der Seite www.NEMO.eurosolar.de erhältlich. Dort kann der Aufruf auch unterzeichnet und unterstützt werden. Hier finden Sie den Aufruf samt Rückmeldeform in einem PDF-Dokument.

Quelle

energiezukunft.eu 2016

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