Gaildorf kombiniert Erneuerbare mit Speichertechnologie
Die schwäbische Stadt Gaildorf realisiert ein weltweit einmaliges Erneuerbares- Energie-Konzept, das zum Ziel hat, die 12.500 Einwohner zu 100% energieautark zu machen.
Die Stadt Gaildorf ist Standort eines Pilotprojekts, das regenerative Stromerzeugung und Speichertechnologie kombiniert.
In Gaildorf entsteht also ein innovatives Kraftwerk, das Wind und Wasser und Speicher kombiniert. Noch ist das Projekt in der Pilotphase, aber die Gemeinschaft der Erneuerbaren schaut in die schwäbische Kleinstadt. In zwei bis drei Jahren soll die Anlage funktionieren.
Der Naturstrom-Speicher Gaildorf führt Wind- und Wassertechnik zusammen. Das Neue aber ist die Speicherung. Es handelt sich um ein Pumpspeicherkraftwerk ohne das üblicherweise zweite und oft umstrittene Wasserbecken.
Und so soll der Speicher funktionieren: 160.000 Kubikmeter Wasser werden in den Türmen von vier Windrädern gespeichert und bei Bedarf über 1,50 Meter dicke Rohrleitungen zum Wasserkraftwerk Münstermühle abgelassen. Das Wasser wird dem Fluss Kocher entnommen. Die vier Windräder haben eine Leistung von je 4,5 Megawatt, die Wasserkraft eine Leistung von 12 Megawatt.
Bei mittlerer Leistung reicht das Speichervolumen, um für 20 Stunden etwa 35.000 Menschen mit Strom zu versorgen. Die Windgeschwindigkeit am Standort beträgt um die sechs Meter pro Sekunde. Die Narbenhöhe der Windkraftanlagen ist 150 Meter.
Sollte das Gaildorf-Projekt die Erwartungen erfüllen, dürfte es weltweit Nachahmer finden. Beteiligt sind die Firmen Voith Hydro, Weltmarktführer bei Pumpspeicherkraftwerken und Max Bögl, renommierter Windenergie-Projektierer.
Quelle
Sonnenseite 2011