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Geothermischer Technologiesprung

Die Geothermische Kraftwerksgesellschaft Traunreut hat ein neues Verfahren vorgestellt, dass die Wirtschaftlichkeit der Geothermie deutlich verbessern könnte.

Für die Kosten-Nutzen-Rechnung geothermischer Energieprojekte ist wichtig, bereits vor dem Beginn der Bohrungen möglichst genau Wasservolumen und Temperaturniveau des Thermalwassers zu kennen. Da die bisher eingesetzten Prognoseverfahren zu ungenau sind, kommt es zuweilen zu mehrere hunderttausend Euro teuren Fehlbohrungen. Damit steigt das Risiko, dass ein geplantes Kraftwerk unwirtschaftlich wird.

Die Geothermische Kraftwerksgesellschaft mit Sitz im bayerischen Anning hat nun eine Technologie demonstriert, mit der das Risiko von Fehlbohrungen minimiert werden könnte. Das neue Verfahren korrigiert hoch aufgelöste Daten aus geophysikalischen Bohrlochmessungen und Informationen, die direkt an den Bohrkernen gewonnen werden, mit Daten, die aus einer dreidimensionalen Seismik aus dem direkten Bohrungsumfeld stammen. Die so abgeglichenen Werte ergeben größere Verläßlichkeit. Allerdings sind noch Tests und weitere Belastungen des Verfahrens notwendig, bis es großtechnisch eingeführt werden kann.

„Dieses neue Verfahren ist für die Energiewende in Bayern enorm wichtig. Wenn die Technologie Erfolg hat, können wir sie auch bei anderen Tiefengeothermie-Projekten einsetzen“, erklärt Bayerns Wirtschafts- und Energieminister Martin Zeil (FDP). Deshalb unterstütze der Freistaat die Vervollkomnung dieser Technologie mit 400.000 Euro.

Quelle

KLIMARETTER.INFO | red 2012

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