‹ Zurück zur Übersicht
bigstock | argus456

© bigstock | argus456

Gruppierungen für saubere Energie starten internationale Kampagne zum Ausschluss der Kernenergie aus Weltklimagesprächen

Geplant ist die Organisation eines grossen Aufgebots, das sich beim Klimamarsch in Paris gegen Kern- und Kohleenergie ausspricht.

Gruppierungen für saubere Energie aus aller Welt haben im Vorfeld der diesjährigen 21. UN-Klimakonferenz in Paris (COP 21) eine neue internationale Kampagne ins Leben gerufen, mit der erreicht werden soll, dass die Teilnehmer der Klimaverhandlungen sich für saubere Energie einsetzen und nicht auf die falschen Versprechungen der Kernenergie-Lobby hören. 

„Gemäss dem auslaufenden Kyoto-Protokoll zählt Kernenergie nicht zu den möglichen Lösungen zur Reduzierung von Treibhausgasemissionen, und das zu Recht. Und dennoch betreibt die Atomindustrie gemeinsam mit bestimmten Ländern Lobbyarbeit für ihre gefährliche und schmutzige Technologie, die uns dieses Jahr auf der UN-Klimakonferenz COP21 als klimafreundliche Option verkauft werden soll“, erklärt Peer de Rijk, Direktor von WISE (World Information Service on Energy). „Wir rufen 1 000 zivilgesellschaftliche Organisationen dazu auf, sich unserer Kampagne anzuschliessen, die sich gegen die Lobbyarbeit der Atomindustrie auf der COP 21 richtet und stattdessen dafür kämpft, dass sich die Welt für saubere Energie entscheidet – die einzig wahre Klimalösung.“ 

„Frankreich sollte sich den erneuerbaren Energien zuwenden“, sagte Charlotte Mijeon vom französischen Netzwerk Sortir du Nucleaire. „Doch die Regierung fördert weiterhin die schmutzige, teure, gefährliche und im Niedergang begriffene Atomindustrie. Wir verurteilen das Sponsoring der COP durch umweltschädigende Unternehmen – allen voran die EDF – und werden uns gegen das Greenwashing der Atomindustrie in Paris einsetzen.“ 

„Kernenergie ist in keiner Weise eine Klimalösung“, erklärt Michael Mariotte, Präsident des US-amerikanischen Nuclear Information and Resource Service: „Atomenergie ist nach wie vor schmutzig, gefährlich und teuer, nicht kohlenstofffrei und fördert die Verbreitung von Nuklearwaffen. 

„In der Kernenergie manifestiert sich eine breite Vielfalt an Menschenrechtsverstössen wie z. B. Verstösse gegen das Recht auf Leben und unversehrte Gesundheit oder die unverhältnismässigen Auswirkungen auf indigene Bevölkerungen, Frauen, Kinder und kommende Generationen“, so Sascha Gabizon vom internationalen Frauennetzwerk WECF. 

„Saubere Energie ist die bessere Lösung und trägt auf effektivere Weise zur Reduzierung der CO2-Emissionen bei“, fasst Peer de Rijk zusammen. „Daher werden wir in Paris dabei sein: um dafür zu sorgen, dass die Welt nicht den verheerende Fehler begeht und zur gescheiterten Kernenergie zurückkehrt.“ 

Als ersten Schritt der Kampagne brachten die Organisatoren heute eine internationale Petition auf den Weg, mit der die Weltspitze zur Unterstützung von atom- und kohlenstofffreier Energie bewegt werden soll.
Die Petition kann hier unterzeichnet werden.

Quelle

WISE International 2015

Diese Meldung teilen

‹ Zurück zur Übersicht

Das könnte Sie auch interessieren