Historischer Beschluss: Fossile Brennstoffe gelten nun offiziell als Bedrohung für die Natur
Mit überwältigender Mehrheit – 105 Länder stimmten zu – wurde die Resolution verabschiedet.
Beim Weltnaturschutzkongress der International Union for Conservation of Nature (IUCN) in Abu Dhabi ist Geschichte geschrieben worden: Erstmals wurde die Produktion fossiler Brennstoffe als direkte Bedrohung für die Natur anerkannt.
Der Kongress vereint Regierungen, indigene Gemeinschaften, Wissenschaftler*innen und Umweltorganisationen aus aller Welt. Gemeinsam verabschiedeten sie Resolution 042, die Staaten auffordert, die Lücken in der internationalen Regulierung der fossilen Energieproduktion zu schließen – etwa durch die Ausarbeitung eines möglichen „Fossil Fuel Non-Proliferation Treaty“, eines internationalen Vertrags zur Nichtverbreitung fossiler Brennstoffe.
„United for Nature“ auf dem Weg bis 2045: Eine 20-jährige strategische Vision für die Union legt die Vision der IUCN für „eine gerechte Welt, die die Natur wertschätzt und schützt“ dar, während
„Nature 2030: Eine Natur, eine Zukunft“ lautet. Das IUCN-Programm 2026–2029 definiert den Umsetzungsplan.
„Dies ist nicht einfach nur eine weitere Resolution“, betonten Vertreter*innen der Initiative. „Es ist die bislang stärkste multilaterale Vereinbarung zum Thema fossile Energien in der Geschichte.“
Die IUCN will nun untersuchen, welche Governance-Strukturen im internationalen Energierecht fehlen, und Empfehlungen für eine gerechte Energiewende erarbeiten – insbesondere für Länder, die wirtschaftlich stark von fossilen Brennstoffen abhängen.
Ein zentraler Appell richtet sich an die Amazonas- Staaten, das artenreichste Gebiet der Erde als „fossil fuel non-proliferation zone“ auszuweisen.
Bereits 17 Staaten beteiligen sich an der Initiative, doch die Abstimmung in Abu Dhabi zeigt, dass die Bewegung an Fahrt gewinnt: 105 Länder stimmten für den Antrag.
Damit wird zum ersten Mal weltweit anerkannt, dass fossile Energie nicht nur den Klimawandel befeuert, sondern eine unmittelbare Gefahr für Ökosysteme und Artenvielfalt darstellt.
Quelle
International Union for Conservation of Nature (IUCN) 2025 | oekonews.at 2025







