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In welchen Städten Europas wird am meisten Rad gefahren?

Niederlande, Dänemark und Deutschland an der Spitze, Österreich im Mittelfeld.

Beim Radfahren liegen Österreichs Städte nicht im europäischen Spitzenfeld, wie eine aktuelle VCÖ-Untersuchung zeigt. Das „gelbe Trikot“ trägt das rund 50.000 Einwohner zählende Houten in den Niederlanden, wo 44 Prozent der Alltagswege mit dem Rad gefahren werden. Beste Hauptstadt ist Kopenhagen mit 35 Prozent. Österreichs Spitzenreiter ist Innsbruck mit 23 Prozent. Der VCÖ betont, dass hierzulande das Potenzial für mehr Radverkehr sehr hoch ist: Fast jede zweite Autofahrt ist kürzer als fünf Kilometer.

Wo in Europa wird am meisten Rad gefahren?

Eine aktuelle VCÖ-Analyse anlässlich des Europäischen Tages des Fahrrads am 3. Juni gibt Antwort auf diese Frage. Europas Stadt mit dem meisten Radverkehr ist das niederländische Houten, wo beeindruckende 44 Prozent der Alltagswege mit dem Rad gefahren werden. Aber auch deutsche Städte schneiden ausgezeichnet ab: In Oldenburg (160.000 Einwohner) werden 43 Prozent der Strecken mit dem Rad zurückgelegt, in Münster (290.000 Einwohner) sind es 38 Prozent.

„Auffallend ist, dass es viele Städte in Europa gibt, wo mehr als 25 Prozent der Alltagswege mit dem Rad gefahren wird. Diese Städte befinden sich nicht nur in den Niederlanden, Dänemark oder Deutschland. Auch Italien, Finnland, Schweden, Großbritannien und Belgien sind in dieser Kategorie vertreten, nicht aber Österreich“, stellt VCÖ-Experte Mag. Markus Gansterer fest.

Die VCÖ-Analyse listet 36 größere Städte mit einem Radverkehrsanteil von mehr als 20 Prozent auf, darunter nur eine Stadt aus Österreich: Innsbruck, das mit 23 Prozent den höchsten Radverkehrsanteil unter Österreichs Landeshauptstädten hat. In Innsbruck werden also 23 Prozent der Alltagswege mit dem Rad gefahren. Im Schnitt legt eine Person pro Tag 3,6 Wege zurück. Knapp dahinter liegen Bregenz (19 Prozent) sowie Graz und Salzburg (jeweils 17-19 Prozent). Zum Vergleich: In Bozen werden bereits 29 Prozent der Strecken geradelt.

Der VCÖ weist darauf hin, dass einige Städte in Europa große Fortschritte beim Radfahren gemacht haben. So hat München den Radverkehrsanteil von sechs Prozent im Jahr 1995 auf heute 17 Prozent erhöht. „Aber auch die Österreicherinnen und Österreicher holen auf. Der Anteil der Österreicher, die zumindest einige Male pro Woche Rad fahren ist in den vergangenen fünf Jahren von 24 auf 32 Prozent gestiegen“, verweist VCÖ-Experte Gansterer auf aktuelle Daten der Statistik Austria. Insgesamt zwei Drittel der Österreicher fahren zumindest ein paar Mal im Jahr mit dem Rad. Der Vergleich mit den Besten in Europa zeigt das Potenzial für Österreich auf.

Bei den Hauptstädten liegt Kopenhagen mit 35 Prozent an der Spitze. An zweiter Stelle folgt Amsterdam mit 30 Prozent.

Mit großem Abstand folgt Berlin (13 Prozent) am dritten Platz. Wien liegt mit sechs Prozent im Ranking der 27 EU-Hauptstädte an sechster Stelle, so der VCÖ. In Brüssel werden fünf Prozent, in Paris drei Prozent der Strecken geradelt.

„Das Fahrrad erfreut sich in ganz Europa wachsender Beliebtheit. Immer mehr Städte fördern das Radfahren, weil das Fahrrad wenig Platz braucht, Staus und Parkplatzprobleme verringert und zu einer verbesserten Luftqualität beiträgt“, betont VCÖ-Experte Gansterer.

Der VCÖ betont, dass in Österreich das Potenzial für mehr Radverkehr groß ist: Fast jede zweite Autofahrt ist kürzer als fünf Kilometer und davon ist wiederum rund die Hälfte kürzer als zwei Kilometer. Städte können unter anderem durch mehr Verkehrsberuhigung, Tempo 30 statt 50, die Öffnung von Einbahnen und ausreichend Radabstellanlagen das Radfahren fördern.

Quelle

VCÖ 2013

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