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Indonesien will Ausbau grüner Energie forcieren

Ein Viertel des Stromverbrauchs künftig durch Erneuerbare abgedeckt.

Bis Ende 2025 plant Indonesien seine jährliche Energiegewinnung aus regenerativen Energiequellen von sieben Prozent auf rund 25 Prozent seines Energiebedarfs zu steigern. Zurzeit entspricht die Stromerzeugung durch erneuerbare Energieträger einer Menge von zehn Mio. Tonnen Erdöl. Laut Djadjang Sukarna, Geschäftsführer der Generaldirektion für erneuerbare Energien in Indonesien, soll es bis 2025 möglich sein, 99 Mio. Tonnen Erdöl mithilfe alternativer Energien zu ersetzen.

Abhilfe durch Photovoltaik

Sukarna zufolge wird sich der Energiemix zu 74 Prozent aus fossilen Brennstoffen und zu 26 Prozent aus regenerativen Energiequellen – darunter werden acht Prozent des Stromes durch Geothermie und Biokraftstoffe, drei Prozent durch Wasserkraftwerke, 2,4 Prozent durch Biomasse und 1,1 Prozent durch Solarenergie erzeugt – zusammensetzen. Um das Ziel zu erreichen, ist nicht nur eine jährliche Wachstumsrate von über acht Prozent, sondern auch eine jährliche Gesamtsteigerung der Energieversorgung um 5.000 Megawatt erforderlich.

Vor allem das größtenteils noch ungenutzte und in Indonesien reichlich vorhandene Potenzial der Solarenergie sollte besser ausgeschöpft werden. „Mit Photovoltaik-Technologien könnte der komplette Energiebedarf der gesamten Menschheit sicher und im Gegensatz zu fossilen Brennstoffen ohne zeitliches Limit abgedeckt werden“, kommentiert Franz Nießler, Sprecher von Eurosolar Austria.  Obwohl die nötigen Technologien schon vorhanden wären, müssten diese erst flächendeckend zum Einsatz kommen.

Geothermie benötigt Förderung

Indonesiens einzigartige geografische Lage macht den Transport fossiler Brennstoffe zu den tausenden Inseln besonders teuer. Deshalb sind örtliche Energiequellen wie Erdwärme und Wasserkraft rentabler. Überdies wäre es mithilfe grüner Energie möglich, die CO2-Emissionen erheblich zu senken und die Energiesicherheit zu erhöhen. Indonesiens Erdwärmekraftwerke produzieren derzeit 1.200 Megawatt an Strom, obwohl die Ressourcen etwa 29.000 Megawatt Strom bereitstellen könnten, wenn man ihre Kapazität voll ausnutzen würde.

Experten schätzen, dass Indonesien über 40 Prozent des geothermischen Potenzials der ganzen Welt verfügt. Dennoch bleibt dieser Sektor unterentwickelt und leidet unter einem massiven Investitionsmangel. Laut Sukarna werden als Gründe gegen Investitionen oftmals verwirrende staatliche Regelungen und fehlende wissenschaftliche Erkenntnisse angeführt. Um ausländische Investoren anzuziehen, hat die Regierung viele Maßnahmen wie Einspeisetarife und verschiedene Geothermieprojekte, die insgesamt 2.300 Megawatt Strom liefern können.

Quelle

pressetext.redaktion 2012Carolina Schmolmüller 2012

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