IPCC beendet fünfte Berichts-Saison
In der kenianischen Hauptstadt Nairobi tritt heute der „Zwischenstaatliche Ausschuss über Klimaveränderung“, besser bekannt unter der englischen Abkürzung IPCC, zu seiner 41. Generalversammlung zusammen.
Auf dem Programm des im Deutschen oft als Weltklimarat bezeichneten Gremiums stehen bis zum Freitag unter anderem Entscheidungen über seine künftige Größe, Struktur und Zusammensetzung, über die Zusammenarbeit mit dem Sekretariat der UN-Klimarahmenkonvention sowie über den Bericht zur sogenannten TGICA. Dahinter verbirgt sich die „Task Group on Data and Scenario Support for Impact and Climate Analysis“, eine wissenschaftliche Arbeitsgruppe, die den IPCC mit Daten und Szenarien bei der Analyse des Klimawandels und seiner Auswirkungen unterstützt.
Im United Nations Information Centre in Nairobi soll auch die Berichtssaison zum Fünften IPCC-Sachstandsbericht abgeschlossen werden, den der Weltklimarat seit Oktober 2013 veröffentlicht hat. Für den Bericht hatten die Wissenschaftler 30.000 wissenschaftliche Arbeiten überprüft, in Zusammenhang gesetzt und die Resultate in vier großen Blöcken veröffentlicht. Zudem wurde für „Entscheidungsträger“ eine sogenannte Summary for Policymakers zusammengestellt.
Überschattet wird das 41. IPCC-Treffen von Vorwürfen gegen Rajendra Pachauri. Der Vorsitzende des Weltklimarats wird beschuldigt, eine Mitarbeiterin durch „ungewollte körperliche Annäherungen“ belästigt zu haben. Eine 29-jährige Mitarbeiterin der Denkfabrik The Energy Resource Institute (TERI), deren Chef Pachauri ist, soll deshalb Anzeige gegen den 76-Jährigen erstattet haben. Pachauri bestreitet die Vorwürfe. Er sei ein Opfer von Hackern, sagte er. Im Oktober endet allerdings ohnehin Pachauris Amtszeit. 2013 hatte der indische Ökonom angekündigt, nicht wieder zu kandidieren.