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Klimaziele: Warnung von außen

Mehr als 20 Umwelt- und Entwicklungsverbände aus Nordafrika und dem Nahen Osten, der MENA-Region, haben sich in einem offenen Brief an die EU gewandt.

Sie drängen auf ambitionierte europäische Klimaschutzziele. Andernfalls könnten die MENA-Staaten dem angestrebten Weltklimavertrag 2015 in Paris ihre Zustimmung verweigen.

Bundeskanzlerin Angela Merkel und die weiteren Staats- und Regierungschefs der EU sollen sich für striktere Klimaschutz- und Energiesparziele einsetzen. Das fordern 22 Umwelt- und Entwicklungsverbände aus acht nordafrikanischen und Nahost-Ländern, der sogenannten MENA-Region, in einem offenen Brief, der heute den Staatschefs der EU überreicht wurde. Ende dieser Woche wollen die 28 Staats- und Regierungschefs erstmals über das EU-Klima- und Energiepaket 2030 beraten.

Die Nichtregierungsoranisationen aus der MENA-Region fordern drei verbindliche Ziele für die EU: Die Treibhausgasemissionen sollen bis 2030 mindestens um 40 Prozent gegenüber 1990 verringert werden. Der Marktanteil der erneuerbaren Energien soll auf 45 Prozent steigen. Der Energieverbrauch soll bis 2030 um 40 Prozent im Vergleich zu 2005 sinken. Der Vorschlag der EU-Kommission von Mitte Januar sieht lediglich zwei Ziele vor: eine Treibhausgasminderung von 40 Prozent bis 2030 und einen Ausbau des Erneuerbaren-Anteils auf 27 Prozent. Zusätzlich fordern die Umwelt- und Entwicklungsverbände für jeden Mitgliedsstaat der EU national verbindliche Erneuerbaren-Ziele, sodass das Nicht-Einhalten der Klimaschutzziele auch sanktioniert werden könnte. Deutschland hatte sich für eine solche Vorgabe eingesetzt, kann davon aber einen Großteil der anderen Mitgliedsstaaten nicht überzeugen.

EU könnte Vorreiterrolle verlieren

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Quelle

KLIMARETTER.INFO | Sandra Kirchner 2014

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