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Luftverschmutzung durch Straßenverkehr kann Blutdruck erhöhen

Die Studie untersuchte einen Querschnitt der Bevölkerung.

Nach Berücksichtigung der Lebensstilfaktoren, dem sozioökonomischen Status und bereits bestehenden gesundheitlichen Problemen, fanden Forscher heraus, dass ein Anstieg der Verkehrsemissionen und des Stickstoffdioxid radial mit einem Anstieg des Blutdrucks von exponierten Personen einher geht.

Die langfristigen Belastung durch Luftverschmutzung führt zu einer Erhöhung des Blutdrucks, was wiederum das Risiko für Herzinfarkt oder Schlaganfall erhöhen kann. Verkehr ist eine große Quelle von Umweltverschmutzung und es ist wichtig, die gesamte Palette seiner Auswirkungen auf die öffentliche Gesundheit zu verstehen.

Die Studie untersuchte einen Querschnitt der Bevölkerung, um eventuellen Zusammenhang zwischen verkehrsbedingter Luftverschmutzung und Bluthochdruck zu erkennen. Die Forscher rekrutierten 3 700 Personen im Alter von 35 und 83 Jahren alt im Gebiet von Girona, Spanien, die in einer schon bestehenden Studie (REGICOR) bereits erfasst waren. Die Forscher notierten Lifestyle-Faktoren (z. B. Rauchgewohnheiten), sozioökonomischer Status und Gesundheitsbedingungen (z. B. Diabetes oder bereits bestehenden Herz-Kreislauf-Krankheiten) mit Hilfe eines Fragebogens. Sie fragte auch, ob die Teilnehmer Medikamente für Bluthochdruck einnehmen.

Für die Beurteilung der Gesundheit, erfassten die Forscher eine Reihe von Blutdruckwerten von jedem Teilnehmer. Anhand der Daten aus einem dichten Netz von Luftverschmutzungssensoren konnten die Forscher ein Modell für den Stickstoffdioxid (NO2)-Wert in Girona erfassen sowie die NO2-Werte in der Nähe der Heimatadresse jedes Teilnehmers, als Indikator für die Gesamtverkehrsbelastung. Sie überprüften auch, ob andere Faktoren, wie z.B. Verkehrslärm, bei betroffenen Menschen den Blutdruck erhöhte.

Bei Personen die keine Medikamente gegen Blutdruck einnahmen, gab es einen statistisch signifikanten Anstieg des systolischen Blutdrucks von 1,34 mm Hg pro jeweils 10 Mikrogramm pro Kubikmeter im Jahresdurchschnitt bei Anstieg des NO2, oft mit Belastung durch Verkehrslärm. Ähnliche Ergebnisse gab es in der gesamten Gruppe, einschließlich der Personen, die bereits Medikamente einnahmen, wobei die Veränderung etwas schwächer war.

Erhöhter Blutdruck aus langfristigen Belastungen durch Luftverschmutzung kann durch anhaltende Entzündungen oder Reizung des Körpers, um die giftigen Chemikalien abzuwehren, erklärt werden. Diese Effekte führen zu einer Beeinträchtigung der Funktion der Blutgefäße und einer Versteifung der Arterien, sagen die Forscher.

Quelle: Foraster, M., Basagaña, X., Aguilera, I. et al. (2014). Association of long-term exposure to traffic-related air pollution with blood pressure and hypertension in an adult population–based cohort in Spain (the REGICOR study). Environmental Health Perspectives.122 (4) :404-410. DOI: 10.1289/ehp.1306497 – mehr

Quelle

oekonews.at | holler 2014

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