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„Missing heat“ offenbar gefunden

Eine in den Geophysical Research Letters veröffentlichte Studie der Autoren Balmaseda, Trenberth und Källén liefert offenbar neue Erkenntnisse zu einem großen Rätsel der Erderwärmung.

Ein Großteil der zusätzlichen Energie, die das Klimasystem der Erde in den vergangenen Jahren wegen des CO2-Anstiegs in der Atmosphäre aufgenommen hat, ist demnach von den Ozeanen aufgenommen worden, vor allem der Tiefsee.

Die „missing heat“, die fehlende Wärme im globalen System – ein durch Kevin Trenberth, Mitautor der aktuellen Studie, geprägter Begriff –, scheint damit gefunden.

Übereinstimmend mit einer Untersuchung von 2012 stellt die Studie fest, dass 30 Prozent der Erderwärmung des vergangenen Jahrzehnts sich unterhalb von 700 Metern Meerestiefe abgespielt haben. Das sei absolut ungewöhnlich und eine vollkommen neue Erkenntnis.

In den vergangenen Jahren war häufig – vor allem von Klima“skeptikern“ – behauptet worden, die gegenwärtige Phase relativ langsamer Erwärmung der Luft über den Erdmassen deute auf eine „Pause beim Klimawandel“ hin.

Offenbar habe der IPCC, so der Vorwurf, die Anfälligkeit des Klimas für steigende Kohlendioxid-Konzentrationen in der Atmosphäre (die sogenannte „Klimasensitivität“) überschätzt.

Dies ist nach den neuesten Ergebnissen grundsätzlich falsch, weil dabei die Wärmeaufnahme durch die Tiefsee übersehen oder unterschätzt wurde. Aussagen über eine verlangsamte Erwärmung der Oberflächenluft gäben vielen Menschen einen falschen Eindruck von Entwarnung.

Quelle

KLIMARETTER.INFO | vana 2013

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