Netzagentur erwartet keine Blackouts
Der Chef der Bundesnetzagentur ist „zuversichtlich, dass wir auch im bevorstehenden Winter keinen Blackout erleben werden“.
Jochen Homann sagte dem Handelsblatt (Montagsausgabe), inzwischen seien einige Probleme des vergangenen Jahres ausgeräumt. Deshalb rechne die Netzagentur auch für den kommenden Winter nicht mit einem größeren Stromausfall im deutschen Netz.
So gebe es nun verstärkt Absprachen zwischen Lieferanten und Betreibern von Gaskraftwerken, damit es durch bestimmte Konditionen in Lieferverträgen nicht mehr zu Lieferengpässen komme, sagte Homann.
Er räumte ein, dass es im vergangenen Jahr „ernsthafte Probleme“ gegeben habe, weil manche Lieferverträge die Bevorzugung bestimmter Gasgroßkunden vorgesehen haben. Homann betonte, es könnte sinnvoll sein, die sogenannte Kaltreserve vor dem Winter von rund 1.600 auf gut 2.000 Megawatt zu erhöhen.
Als Kaltreserve stehen in Österreich und Deutschland Kraftwerke zur Verfügung, mit denen Engpässe in der Stromversorgung ausgeglichen werden könnten. Eigentlich sind sie außer Betrieb, können jedoch schnell wieder hochgefahren werden.
Aus Sorge vor Strom-Engpässen will die Bundesregierung die Energiekonzerne notfalls per Gesetz zwingen, unrentable Altkraftwerke vorerst weiter am Netz zu lassen
Konkret geht es laut Frankfurter Allgemeine Zeitung um eine neue Pflicht für Betreiber fossiler Kraftwerke, für die Versorgung wichtige Kraftwerke erst nach einer einjährigen Anmeldefrist abschalten zu dürfen.
In der Unionsfraktion im Bundestag werde erwartet, dass die Änderung im Rahmen der Novelle des Energiewirtschaftsrechtes eingebracht wird. Die Energieunternehmen fürchten, für die angeordnete Zwangsreserve nicht angemessen entschädigt zu werden, berichtet die FAZ.
Quelle
KLIMARETTER.INFO | dec 2012