Obama setzt auf soziale Energiewende mit Ökostrom
Nachdem der US-Präsident vor kurzem dem Klimawandel den Kampf angesagt hat muss er nun Taten folgen lassen und will den Ausbau der Erneuerbaren Energien vorantreiben. Wer Ökostrom bezieht soll dabei belohnt, sozial Benachteiligte unterstützt werden.
Nachdem Präsident Obama recht spät den Klimaschutz für sich entdeckt hat mit dem Ziel, den Treibhausgasausstoß bis 2030 um 32 Prozent gegenüber 2005 zu senken, kündigt er aber auch schon erste Maßnahmen an und arbeitet mit dem Belohnungssystem, ein guter Schachzug: Haushalte, die Ökostrom beziehen oder mit einer Solaranlage auf dem Dach selbst produzieren, werden mit Steuererleichterungen dafür belohnt, und auch ärmere Hausbesitzer könnten an der Energiewende teilnehmen und sollen Hilfen für den Ökostromeinsatz – also etwa Solaranlagen auf dem Dach – sowie zum Energiesparen erhalten.
Zudem will Obama staatliche Bürgschaften für Energieforschungsprojekte ausdehnen. Wind- und Solarenergie soll nun zügig ausgebaut werden. Im Visier des Demokraten stehen die Kohlekraftwerke, die größten CO2-Emittenten. Auch die Fracking-Industrie in den USA könnte es hart treffen. Die Republikaner und Kohlekonzerne hatten gegen die neuen Klimaschutzpläne bereits Widerstand angekündigt. Obama plant indes das Vorhaben über die Umweltbehörde umsetzen, dabei wäre er auf eine Zustimmung im Kongress nicht angewiesen.
Der Anteil der Erneuerbaren Energien an der Stromerzeugung liegt in den USA derzeit bei rund 13 Prozent. Die US-Solarindustrie will die neue Richtung jetzt nutzen, um die Regierung von der Kürzung der Steuervorteile abzubringen, die ab 2017 greifen soll. Auch die europäische Solar- und vor allem Windindustrie könnte von Obamas Ausbauplänen profitieren, sollten sie tatsächlich umgesetzt werden.