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Oberösterreich startet erfolgreich den Kampf gegen Energiearmut

930 Euro Einsparung bei jedem Betroffenen.

Mitmenschen mit geringem Einkommen setzen die steigenden Energiepreise besonders zu: Sie besitzen häufig alte Haushaltsgeräte, die einen hohen Energieverbrauch haben und leben in Wohnungen mit schlechter Isolierung, also auch hohem Energieverbrauch für das Heizen. Bei geringem Einkommen sind demnach die Energiekosten vergleichsweise besonders hoch.

Und während die Energiewende durch Umstellung auf Erneuerbare Energieträger und Energieeffizienz trotz höherer Energiepreise häufig stabile oder sogar sinkende Energiekosten bewirkt, haben Menschen mit geringem Einkommen meist nicht die Chance, zu investieren und damit zu sparen. Denn trotz relativ hoher Förderungen für diese Investitionen können sie meist die Investitionskosten nicht aufbringen.

Oberösterreichs Energie-Landesrat Rudi Anschober: „Menschen mit geringem Einkommen sind daher die Hauptopfer der steigenden Energiepreise und können vielfach ausreichend Licht und Wärme nicht mehr finanzieren. Erstmals haben wir in Oberösterreich nun für diese Gruppe ein flächendeckendes Konzept in einem ersten Pilotbezirk umgesetzt. Nun liegt die externe Evaluierung durch die Universität Linz vor – die Ergebnisse sind sehr positiv und ermutigend.“

Im Bezirk Urfahr-Umgebung hat sich das Pilotprojekt an die Bezieher/-innen eines Heizkostenzuschusses gewendet und diesen zusätzlich zum Zuschuss in diesem neuen Projekt drei Maßnahmen angeboten:

  • eine gratis Energieberatung
  • ein Paket an Sofortmaßnahmen von der Umstellung der Lichtquellen auf Energiespargeräte bis zur Steckerleiste um den Stand-By-Verbrauch zu verringern
  • den Austausch des stromverbrauchendsten alten Haushaltsgerätes gegen ein Energiespargerät

Anschober: „Ein Drittel der Zielgruppe, nämlich 258 Haushalte, haben sich an der Aktion beteiligt. Sie konnten im Durchschnitt – auf 15 Jahre inklusive 3 Prozent Energiekostensteigerung gerechnet – eine Gesamteinsparung von 930 Euro erreichen. Eine spürbare Entlastung.“

Nachdem der Evaluierungsbericht der Uni Linz sehr positiv ausgefallen ist, will Anschober das Projekt optimiert fortsetzen und verbreitern: „Wir werden das Projekt 2014 auf drei weitere Bezirke – Linz-Land, Freistadt und Braunau – ausdehnen. 2015 wird dann eine weitere Verbreiterung bringen. Mein Ziel ist es, in den nächsten Jahren das Projekt ‚Weg aus der Energiearmut‘ in ganz Oberösterreich flächendeckend umzusetzen und damit einen Beitrag dazu zu leisten, dass sich möglichst alle Wärme und Licht leisten können und die wachsende Energiearmut entschärft wird.“

Quelle

Oberösterreichs Energie-Landesrat Rudi Anschober 2013

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