Papst ruft zu Offenheit gegenüber Flüchtlingen auf
Franziskus kritisiert mangelnden Respekt gegenüber Migranten.
Papst Franziskus hat zu einer größeren Offenheit gegenüber Flüchtlingen aufgerufen. Selbst wenn Migranten in fernen Ländern Arbeiten fänden, würden sie nicht immer mit offenen Armen und Respekt empfangen, sagte der Papst am Sonntag beim Angelus-Gebet auf dem Petersplatz. Ihre „legitimen Erwartungen“ träfen in den Aufnahmeländern oft auf „komplizierte Situationen und teils unüberwindbar erscheinende Schwierigkeiten“, so Franziskus.
Er verwies auf die biblische Erzählung von der Flucht Marias und Josefs mit dem Jesuskind nach Ägypten. Leider sei eine solche Situation heute für Millionen Familien eine „traurige Realität“. Beinahe jeden Tag berichteten Medien über Flüchtlinge, die Hunger, Krieg und andere Gefahren aus ihrer Heimat vertrieben hätten.
Franziskus rief zugleich zu einem liebevolleren Umgang mit alten Menschen auf. Auch in ihren eigenen Familien würden sie oft nur wie „platzraubende Existenzen“ behandelt und lebten in einer Art inneren Exil, so der Papst. Der Umgang mit Alten sei jedoch ebenso wie der mit Kindern ein Gradmesser dafür, wie es um den Zustand der Familie insgesamt bestellt sei.
Die katholische Kirche beging am Sonntag das Fest der Heiligen Familie. Dieser Gedenktag erinnert an Maria, Josef und das Jesuskind als Urbild der christlichen Familie.
Der Papst rief die Familien zu einem bescheiden Lebensstil auf. Das Vorbild der Heiligen Familie könne den heutigen Familien auch in dieser Hinsicht „sehr gut tun“, so Franziskus. Ein bescheidener Lebensstil stärke die Gemeinschaft und fördere gegenseitige Liebe und Versöhnung in den Familien, so Franziskus, der nach dem Angelus-Gebet ein von ihm selbst verfasstes Gebet für Familien sprach.
Quelle
Katholische Presseagentur Österreich 2013