Schweiz: Ja zum Stromgesetz
Die Stromvorlage, über die die Schweiz soeben abgestimmt hat, war eigentlich eine Solar-Vorlage und war eine Vorlage für die Energiestrategie. Diskutiert wurde zwar hauptsächlich die Fragwürdigkeit neuer Windanlagen und die Frage, ob diese Vorlage zu einer Einschränkung der Demokratie führe.
Aber es ging in erster Linie um die hiesige Solar-Wirtschaft. Im Einzelnen strebt die Vorlage an, quasi den Rahmen für den künftigen Ausbau von Solaranlagen zu setzen, so dass endlich in diesem Bereich zumindest die Energiewende abheben kann. 80 % der Solarnlagen werden auch künftig und dank dieser Vorlage auf Hausdächern, Fassaden, Infrastrukturen erstellt – und nur wenige in den Bergen in grosser Art und Weise, dort, wo am meisten gestritten wurde. So dann wird es besser möglich, dass die Produzenten kleiner Anlagen ihren Strom selber verbrauchen respektive in ihrem Umfeld absetzen können, Mieter kommen damit erstmals in erweitertem Ausmass zur Möglichkeit, Solarstrom zu beziehen, und diesen eben günstiger zu beziehen als beim lokalen Elektrizitätswerk, an welche sie normalerweise angeschlossen sind.
Das überzeugende JA zu diesem Gesetz (aktuelle Hochrechnung 69%) ist also ein Ja in aller erster Linie zur Solar-Wirtschaft und dazu, dass die künftige Stromversorgung der Schweiz nicht mehr auf Atomstrom in Kombination mit Wasserstrom baut, sondern auf Solarstrom in Kombination mit dem bewährten Wasserstrom, der dank dem Gesetz erst noch vereinzelt durch geeignete Anlagen verstärkt wird.