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Solarausbau bricht ein

Der solare Ausbau in Deutschland ist dramatisch ins Stocken geraten.

Wie die Bundesnetzagentur am Mittwoch bekannt gab, wurden im ersten Quartal 460 Megawatt Photovoltaik neu installiert. Das sind 316 Megawatt weniger als im gleichen Zeitraum 2013 – minus 41 Prozent. In den ersten drei Monaten des vergangenen Jahres waren 776 Megawatt Sonnenkraft neu ans Netz gegangen – und schon das war dramatisch wenig im Vergleich zum Jahr 2012: Damals wurden jeden Monat im Durchschnitt 640 Megawatt Solarstromkapazität neu aufgebaut. Im März 2014 waren es nur 155 Megawatt.

Der Weltklimarat hatte in seinem jüngsten Sachstandsbericht gemahnt, dringend auf treibhausgasfreie Technologien umzustellen und die fossilen Subventionen abzuschaffen. In Deutschland läuft es seit geraumer Zeit anders herum. Am Montag hatte das Land Brandenburg den Weg für einen neuen Braunkohletagebau frei gemacht, am Mitwoch nun der Solareinbruch. Zur Begründung für den dramatischen Rückgang schreibt die Bundesnetzagentur: „Diese Entwicklung ist hauptsächlich auf die stetige Absenkung der Vergütung zurückzuführen.“

Statt gegenzusteuern, werden aber die Solartarife weiter zurückgefahren. Die Einspeisevergütung für Photovoltaik-Anlagen sinkt erneut um ein Prozent pro Monat. „Die von der Bundesnetzagentur in den letzten Jahren berechneten Degressionen der Vergütung führten somit zu einem stetigen und vom Gesetzgeber gewünschten Zubau, was wir sehr begrüßen“, erklärte Netzagenturchef Jochen Homann. Homann war bis 2012 unter Bundeswirtschaftsminister Philipp Rösler (FDP) Staatssekretär und dort auch für die Politik zum Eindampfen der Solartarife zuständig.

Quelle

KLIMARETTER.INFO | reni 2014

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