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Startschuss für den „Stern-Report 3.0“

Der ehemalige Weltbank-Chefökonom Nicholas Stern sorgte 2006 mit seinem Bericht über die wirtschaftlichen Auswirkungen von Klimaschutz- und Anpassungsmaßnahmen für Furore, jetzt soll ein internationales Projekt diese neu bewerten.

Das soll die globale Klimadebatte wieder in Schwung bringen: Der neue Report will den Blick von den Kosten weg und stärker auf den Nutzen lenken.

Welchen wirtschaftlichen Nutzen können breit angelegte Maßnahmen im Kampf gegen den Klimawandel erbringen? Das wollen sieben Länder jetzt ein Jahr lang gemeinsam untersuchen. Das von Äthiopien, Großbritannien, Indonesien, Kolumbien, Norwegen, Schweden und Südkorea mit neun Millionen US-Dollar ausgestattete Projekt heißt New Climate Economy. Vorangetrieben wird es von der Globalen Kommission für Wirtschaft und Klima, einem Zusammenschluss von sieben Forschungsinstituten wie dem World Resources Institute (WRI) und demStockholm Environment Institute (SEI). Im September 2014, rechtzeitig vor dem UN-Klimagipfel COP 20 in Peru, soll der Abschlussbericht vorliegen.

Neben einem Aufsichtsgremium aus Ex-Staatschefs und Finanzministern unter Vorsitz des früheren mexikanischen Präsidenten Felipe Calderón wird die Kommission von dem britischen Ökonomen Nicholas Sterngeleitet, der 2006 den richtungsweisenden Stern-Report über die volkswirtschaftlichen Kosten des Klimawandels vorgelegt hat. Das neue Projekt ist als direkte Fortsetzung von Sterns Untersuchungen gedacht.

Wachstum und Klimaschutz sollen zusammengehen

„In einer Zeit, in der Regierungen in aller Welt Mühe haben, das Wachstum und den Zugang zu Energie voranzubringen und die Nahrungssicherheit zu verbessern, ist es von essenzieller Bedeutung, dass die vollständigen Kosten und Vorteile durch Klimaschutzmaßnahmen deutlicher verstanden werden“, sagte Stern bei der Vorstellung des Projekts Ende September am Rande der UN-Vollversammlung in New York. „Es kann nicht darum gehen, entweder Wachstum zu schaffen oder das Problem der globalen Erwärmung anzugehen. Beides muss geschehen.“

Den Nutzen betonen statt nur die Kosten

Seit der Veröffentlichung seines Reports vor sieben Jahren gilt Stern als der Experte mit dem größten Einfluss auf den internationalen öffentlichen Diskurs über die durch Klimaveränderungen verursachten wirtschaftlichen Risiken. „In gewisser Weise soll der neue Bericht ein ‚Stern-Report 2.0‘ werden, sein Schwerpunkt wird jedoch ein etwas anderer sein“, erläuterte die Umweltökonomin Michele de Nevers von der Washingtoner Denkfabrik Center for Global Development (CGD). „Der Stern-Report hat sich auf die Kostenseite konzentriert und wollte verdeutlichen, dass die Kosten für einen Stopp oder ein Umkehren des Klimawandels global gesehen relativ gering sind. Der neue Bericht will dagegen die Vorteile von Klimaschutz-Maßnahmen herausstellen.“

Den Nutzen betonen statt nur die Kosten

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Quelle

KLIMARETTER.INFO | Carey L. Biron (IPS) 2013

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