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Fotolia.com | Tom-Bayer | Als Grund für die drohende Zielverfehlung werden laut SZ vielfältig Faktoren genannt, die den CO2-Ausstoß erhöhen: Kohlekraftwerke, Wachstum bei Bevölkerung und Wirtschaftsproduktion, Zunahmen bei Verkehr und Gebäuden.

© Fotolia.com | Tom-Bayer | Als Grund für die drohende Zielverfehlung werden laut SZ vielfältig Faktoren genannt, die den CO2-Ausstoß erhöhen: Kohlekraftwerke, Wachstum bei Bevölkerung und Wirtschaftsproduktion, Zunahmen bei Verkehr und Gebäuden.

Umweltministerium sieht Klimaziele deutlich gefährdet

Berechnungen des Bundesumweltministeriums zufolge droht Deutschland seine selbst gesteckten Klimaziele deutlicher als bisher angenommen zu verfehlen. Das meldet die Süddeutsche Zeitung unter Berufung auf ein internes BMU-Papier.

Dass Deutschland sein Klimaziel 2020 nicht erreicht wird, ist inzwischen keine Überraschung mehr – dafür umso mehr, dass ein drastisches Verfehlen der selbst gesteckten Ziele droht. Das geht aus einem Bericht der Süddeutschen Zeitung vom Mittwoch hervor.

Offiziell hält die Bundesregierung daran fest, klimaschädliche Emissionen bis zum Jahr 2020 um 40 Prozent unter den Wert von 1990 zu drücken. Unter Berufung auf ein internes Papier des Bundesumweltministerium meldet jedoch das Blatt, dass die Lücke zu diesem Ziel jedoch größer ist als bisher angenommen: Dem Papier zufolge sei ohne Nachsteuern bis 2020 bestenfalls ein Minus von 32,5 Prozent machbar, und schlimmstenfalls würden die Emissionen nur um 31,7 Prozent sinken.

„Eine Zielverfehlung in einer solchen Größenordnung wäre für die Klimaschutzpolitik Deutschlands ein erheblicher Rückschlag“, zitiert die SZ aus dem Papier. Und weiter: „Zudem wäre dies in Bezug auf das internationale Ansehen Deutschlands als Klimaschutzvorreiter verheerend. Als Grund für die drohende Zielverfehlung werden laut SZ vielfältig Faktoren genannt, die den CO2-Ausstoß erhöhen: Kohlekraftwerke, Wachstum bei Bevölkerung und Wirtschaftsproduktion, Zunahmen bei Verkehr und Gebäuden.

„Nun ist das klimapolitische Versagen regierungsamtlich“, kommentiert BUND-Vorsitzender Hubert Weiger das Papier. Immerhin halte so beim Klimaschutz endlich mehr Realismus Einzug. Angesichts der drohenden deutlichen Zielverfehlung müsse die neue Bundesregierung auf dieses dramatische Versagen Antworten geben.

Was zu tun ist, liegt für Weiger auf der Hand: „Es geht um das kurzfristige Abschalten aller alten Kohlekraftwerke, die vor 1990 ans Netz gegangen sind, damit das Klimaziel 2020 noch zu erreichen ist. Die neue Koalition wird daran gemessen, ob sie den Kohleausstieg schafft und Deutschland wieder auf einen klimapolitisch wirksamen Pfad bringt.“

Quelle

pv-magazine.de | Petra Hannen |  Mehr Artikel von Petra Hannen                      

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