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Utopia Award 2012: Die Gewinner

Deutschlands größtes Webportal für nachhaltigen Konsum und grünen Lebensstil hat wieder seine Favoriten gekürt.

Der Utopia Award wurde an die besten Organisationen, Unternehmen, Produkte und Vorbilder des Jahres vergeben. Die Preisträger wurden in einer feierlichen Verleihung im Rahmen des Utopia Days 2012 in den Münchener Goldbergstudios ausgezeichnet. Lesen Sie, wer dieses Jahr einen Utopia Award gewonnen hat, welches Unternehmen Changemaker des Jahres geworden ist und an wen der diesjährige Sonderpreis „Subsistenz“ vergeben wurde.

Utopia hat doppelten Grund zum Feiern. Zum fünften Geburtstag wurde Deutschlands größtes grünes Online-Portal mit neuem Claim als „Verbrauchermachtzentrale“ wiedergeboren, und die besten Organisationen, Unternehmen, Produkte und Vorbilder des Jahres wurden bereits zum fünften mal mit dem Utopia Award ausgezeichnet. Der begehrte Nachhaltigkeitspreis ist selbst ein gutes Beispiel dafür, wie Verbraucher ihre Stimmen zu einer machtvollen Meinung vereinen: Alle User von Utopia.de konnten ihre grünen Favoriten für den Utopia Award nominieren. Nach Prüfung durch das Utopia Stiftungs-Kuratorium standen 157 Vorschläge in fünf Kategorien im Online-Voting zur Wahl. Pro Kategorie wurden jeweils die drei Nominierten mit den meisten Stimmen zur Preisverleihung beim Utopia Day 2012 in die Münchener Goldbergstudios eingeladen. Die Vergabe des Utopia Awards war der Höhepunkt des Abends an einem gelungenen Jubiläums-Tag mit knapp 300 Gästen und faszinierenden Rednern.

Gewinner der Kategorie Unternehmen: Sonnentor

Weder die Größe, noch die Art eines Unternehmens sind für die Auszeichnung mit dem Utopia Award entscheidend. Die Nominierungen reichten vom Produzenten, über den Vertrieb bis hin zum Dienstleistungsunternehmen. Was alle Unternehmen eint, ist ihre Beispielhaftigkeit für nachhaltiges Wirtschaften – und zwar in allen Unternehmensbereichen. Im Finale des Utopia Awards 2012 standen “GEPA – The Fair Trade Company”, die fairen T-Shirt-Hersteller “3 Freunde” und der ökologische Gewürz- und Tee-Hersteller “Sonnentor”. Laudatorin Sylvia Raabe, Geschäftsführerin der Agentur “Raabengrün”, erklärte mit großer Freude Sonnentor zum Gewinner. Das österreichische Unternehmen beweist mit seinen Bio-Spezialitäten, dass die Themen Nachhaltigkeit, Bio und Regionalität wirtschaftlich erfolgreich gelebt werden können und geht mit leuchtendem Beispiel branchenübergreifend voran.

Gewinner der Kategorie Vorbilder: Franz Alt

In der Kategorie Vorbilder werden Menschen für den Utopia Award nominiert, die gesellschaftliche Impulse setzen, immer wieder Denkanstöße geben und die sich durch eigenes Engagement auszeichnen. Solche Menschen haben in der Regel die Eigenschaft, zu polarisieren. Und genau deshalb sind sie so wichtig für den Wandel. Die drei Nominierten mit den meisten Stimmen waren der Autor und Journalist Franz Alt, der politisch textende und meinungsstarke Hip-Hop Musiker Jan Delay und die Gründerin des öko-sozialen Modeunternehmens „manomama“, Sina Trinkwalder. Zu einer Zeit, in der Deutschlands Atomkonzerne versuchen die Energiewende in dunkles Licht zu zerren, wundert es kaum, dass die größte grüne Online-Community den Mann mit der „Sonnenseite“ zum Vorbild des Jahres gewählt hat. Franz Alt forciert den Einstieg in eine „solare Weltrevolution“, setzt die Themen Klimawandel und Klimaschutz immer wieder auf die gesellschaftliche Agenda und treibt die Energiewende wie kein zweiter in der medialen Öffentlichkeit voran. Laudator Andreas Streubig, Bereichsleiter Corporate Responsibility der Otto Group lobte den Journalisten als unbequem: „Egal wie polarisierend seine Aussagen sind, durch Dr. Franz Alt bekommen sie Gehör“.

Franz Alt dankt allen Usern, die ihm ihre Stimme gegeben haben.

Gewinner der Kategorie Organisationen: Viva Con Aqua e.V.

In der Kategorie Organisationen standen Initiativen, Forschungs- und Bildungsinstitutionen, Ministerien und Kampagnen zur Wahl, die sich wirkungsvoll für Umwelt-, Klimaschutz und Menschenrechte einsetzen. Die drei Nominierten mit den meisten Stimmen waren „Rettet den Regenwald“, „Viva Con Aqua“ und die Internetplattform „Foodsharing“. Gewonnen hat der Hamburger Verein Viva Con Aqua, der sich weltweit für den Zugang zu sauberem Trinkwasser engagiert. Seit dem Start 2005 konnte Viva Con Aqua schon über 1,5 Millionen Euro an Spendengeldern sammeln. Damit wurden zusammen mit der „Welthungerhilfe“ zahlreiche Wasserprojekte ermöglicht, die die Lebensbedingungen von über 130.000 Menschen verbessert haben. „Eine Leistung, auf die man zu recht stolz sein kann und die es verdient, mit dem Utopia-Award ausgezeichnet zu werden“, bekundete Laudator und Mitglied des Utopia Stiftungskuratoriums Daniel Dahm.

Gewinner der Kategorie Produkte: Solarkocher

Produkte, die für den Utopia Award nominiert werden, treiben den sozialen und ökologischen Wandel voran. Sie sollen Menschen helfen, das eigene Leben nachhaltiger zu gestalten und sich damit für Umwelt- und Klimaschutz oder faire Arbeitsbedingungen einzusetzen. In die Top 3 des Utopia Awards wurden der Solarkocher des “EG-Solar e.V.”, die Bio-Limonade “Lemonaide” und die Recycling-Taschen der “Freitag lab.Ag” gewählt. Laudator Leonhard Graf von Harrach, Tesla Deutschland-Chef, beglückwünschte den EG-Solar e.V. zum 1.Platz und würdigte die Umsetzung einer visionären Idee. Der Solarkocher sei eine ernstzunehmende Alternative zur Nutzung fossiler Brennstoffe bei einer Tätigkeit, die täglich Milliarden von Menschen verrichten: Kochen. Als solche entlastet die Erfindung insbesondere Frauen und Kinder in Ländern mit Brennstoffmangel vom täglichen Holzsammeln und von gesundheitsschädlicher Nahrungszubereitung im rauchigen Qualm. Als umweltfreundliches, energiesparendes Kochgerät findet der Solarkocher aber auch immer mehr umweltbewusste Anhänger in Europa und Amerika.

Gewinner Sonderpreis Subsistenz: Solidarische Landwirtschaft

Für den Sonderpreis Subsistenz, der von der Stiftungsgemeinschaft anstiftung & ertomis vergeben wurde, waren Konzepte nominiert, bei denen es im Kern um das Thema „Selbermachen statt Konsumieren“ geht. Viele Menschen fragen sich heute, was ist gutes Leben und was benötigen wir, um gut zu leben? Wenn wir ehrlich sind, ist es gar nicht so viel und das meiste davon kann man nicht mit Geld kaufen. Für den Rest gibt es schon heute kreative Ansätze und Projekte, denen mit dem diesjährigen Sonderpreis beim Utopia Award mehr Gehör in der Öffentlichkeit verschafft werden soll. In die Top 3 wurden das Konzept „Solidarische Landwirtschaft“, die Ernährungsinitiative  „Stadt macht satt“ und das urbane Landwirtschaftsprojekt „Garten Annalinde“ gewählt. Gewonnen hat das Konzept der „Solidarischen Landwirtschaft“. Dessen Prinzip, so Laudator Daniel Überall, „ist so einfach, wie überzeugend“ und hat die Entkopplung von industriellen Strukturen zum Ziel. Ein Kreis von Menschen verpflichtet sich langfristig zur Unterstützung eines Hofes und finanziert gemeinsam die dort jährlich anfallenden Kosten im Voraus. Im Gegenzug erhalten sie einen entsprechenden Anteil an der Ernte. Die gesamte Wertschöpfungskette befindet sich innerhalb einer Region. Solidarische Landwirtschaft ist damit eine Antwort auf eine scheinbar unlösbare Frage: Wie ist es heute noch möglich, angesichts des globalen Super-Marktes gesunde, frische, regionale und saisonale Lebensmittel zu bekommen ohne sie selbst anbauen zu müssen?

Changemaker des Jahres: memo AG

Ein weiterer außerordentlicher Preis wurde dieses Jahr unter den Utopia Changemaker-Unternehmen vergeben. In einer zusätzlichen Online-Abstimmung konnten die Nutzer von Utopia.de entscheiden, welches Unternehmen die größten Schritte in Richtung Nachhaltigkeit gemacht hat. Dazu hat Utopia im Vorfeld allen Changemaker-Unternehmen einen Fragebogen zukommen lassen und gebeten, Auskunft über die größten Herausforderungen, wichtigsten Ziele, Initiativen und Erfolge in Sachen Nachhaltigkeit zu geben. Auf Platz 1 wurde der Versandhandel für ökologischen Bürobedarf memo gewählt. Utopia-Gründerin Claudia Langer gratulierte dem „Changemaker der ersten Stunde“ und würdigte dessen beispielhafte Vorreiterrolle: Inzwischen führt memo rund 10.000 sorgfältig geprüfte, umwelt- und sozialverträgliche Artikel, viele davon sind mit anerkannten Umweltzeichen und Gütesiegeln ausgezeichnet. Seit der Unterzeichnung des Changemaker-Manifestes im Jahr 2009 wurde der Anteil an Artikeln mit Blauem Engel um 18 Prozent, mit Umweltzeichen FSC um 430 Prozent, mit EG-Öko-Label um 105 Prozent und mit Fairtrade um 88 Prozent ausgebaut. Bereits seit dem Jahr 2000 bezieht memo zertifizierten Ökostrom, vorbildlich!

Quelle

UTOPIA 2012

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