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© pixabay.com | Seaq68 | Deutschland braucht dringend eine Wasserwende und zunächst einen Wasser-Notfallplan: Über Jahrzehnte wurde der Schutz des Grundwassers von der Politik vernachlässigt.

Die Story im Ersten: „Die große Dürre“

Was tun, damit Deutschland nicht austrocknet

Weltweit nimmt der Wassermangel bedrohlich zu. „Die gute Nachricht lautet: Wir haben in Deutschland noch genug Wasser, um jetzt zu reagieren“, sagt der Filmemacher Daniel Harrich in SWR2.

Deutschland bereitet sich auf Dürren vor, Bauern kämpfen gegen die Trockenheit, Notfallpläne werden erarbeitet. Wie lange reicht unser Wasser noch? Dieser Frage geht Filmemacher Daniel Harrich gemeinsam mit einem Forscherteam nach. Bundesweit haben ihnen Menschen gemeldet, wo Bäche und Teiche verschwinden – insgesamt mehr als 1.100 Gewässer. Selbst der Rhein könnte ein Rinnsal werden. Wie entwickeln sich die Grundwasserspiegel? Werden wir Hirse anbauen statt Weizen?

Was werden die Dürren in Deutschland für uns bedeuten?
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© ARD_Screenshot | www.daserste.de

Viele heimische Pflanzen- und Tierarten, die sich nicht schnell genug anpassen, werden aussterben. Wir müssen also radikal umdenken. Bislang haben wir nur die Entwässerung unserer Städte und Felder geplant, jetzt müssen wir das Wasser in der Fläche halten. Wir werden uns an den Wassermangel in Deutschland anpassen müssen, unsere Landwirtschaft umstellen, anders bauen, unser Leben verändern. Die Doku zeigt, was die Dürren in Deutschland für uns bedeuten werden und wie kostbar unser Wasser noch werden wird. 

ARD Mediathek: Die Story im Ersten: „Die große Dürre“

Crowd-Science-Aktion“ mit Bürger*innen Beteiligung

Eines der Probleme sei, dass die Grundwasser-Meldestellen in Deutschland weitgehend abgeschafft worden seien, es daher keine verlässlichen Zahlen gebe. In einer „Crowd-Science-Aktion“ hat die ARD deshalb in Zusammenarbeit mit der Universität Landau für seine Dokumentation bundesweit Bürgerinnen und Bürger nach ihren eigenen Beobachtungen gefragt, beispielsweise nach trockengefallenen Bächen und Teichen. Bislang seien rund 1.500 solcher Meldungen eingegangen, so Harrich.

Der Verteilungskampf um das Wasser in Deutschland hat begonnen

Diese Beobachtungen zeigten, dass sich die Ist-Situation in Deutschland bereits viel weiter den pessimistischen Zukunftsszenarien des Potsdam-Instituts für Klimafolgen-Forschung angenähert habe. Dort, wo Wasser zur Bewässerung aus dem Boden entnommen werde, würden vielfach falsche Zahlen gemeldet, gebe es vermutlich Betrug in Bezug auf die wirklich entnommenen Mengen. Zwischen Großstädten und umliegenden Orten habe der Verteilungskampf um das Wasser bereits heute begonnen.

Quelle

ARD | Die Story im Ersten 2022

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