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Kann man Leitungswasser trinken?

Viele fragen sich, ob Leitungswasser bedenkenlos als Alternative zu Mineralwasser getrunken werden kann. Wir zeigen auf, warum es unbedenklich und zugleich ökologisch sinnvoll ist.

Das Wichtigste in Kürze:

  • Leitungswasser ist der ideale Durstlöscher. Es ist in Deutschland überall von sehr guter Qualität. Sofern keine Bleileitungen im Haus sind, können Sie es problemlos trinken. 
  • Leitungswasser ist circa 100 mal preiswerter als Mineralwasser aus Flaschen und wird direkt frei Haus geliefert.
  • Die Klimabelastung durch Mineralwasser ist in Deutschland im Durchschnitt 600 mal höher als bei Leitungswasser.
  • Lassen sie das Wasser vor der Benutzung zum Trinken immer so lange laufen, bis es kühl aus dem Hahn kommt. Dann ist es frisch. 

Trinkwasser ist das Lebensmittel Nummer 1. Damit Menschen unbedenklich Wasser aus der Leitung trinken können, muss es frei von Schadstoffen und Krankheitserregern sein. Daher werden Grund-, Talsperren- oder Flusswasser durch verschiedene Aufbereitungsverfahren im Wasserwerk erst zu Trinkwasser gemacht. Wo Flüsse an Städten vorbeifließen, gelangen auch Haushaltschemikalien und Medikamente ins Wasser.

Aber deswegen ist das aus Flüssen gewonnene Trinkwasser nicht unbedingt schlechter. Denn die Qualität von Leitungswasser ist durch die Trinkwasserverordnung vorgegeben. Die Gesundheitsämter sorgen schließlich dafür, dass die Grenzwerte eingehalten werden. Auch Stoffe ohne eigene Grenzwerte dürfen nicht in beliebiger Menge enthalten sein. Für sie gibt es den „Gesundheitlichen Orientierungswert“ (GOW) von 0,1 Mikrogramm pro Liter Wasser. Das Umweltbundesamt hat nach einer Auswertung aller behördlichen Trinkwasseranalysen zwischen 2014 und 2016 festgestellt: Das Leitungswasser in Deutschland ist flächendeckend von sehr guter Qualität.

Ist Leitungswasser ein guter Durstlöscher?

Leitungswasser ist ein idealer, kalorienfreier Durstlöscher! Trinkwasser ist ein wertvolles Lebensmittel und kann den Flüssigkeitsbedarf hervorragend decken. Aus der Leitung ist das Wasser dabei circa 100 mal preiswerter als gekauftes Mineralwasser und genau so empfehlenswert. Wer auf diese Weise die Herstellung und den Transport von Mineralwasserflaschen vermeidet, entlastet außerdem die Umwelt und schont das Klima.

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Leitungswasser vor dem Trinken erst mal laufen lassen

Wasser, das in den Rohren stand, ist nicht mehr frisch. Langes Verweilen in der Leitung begünstigt eine mögliche Verkeimung und die Übertragung von Stoffe aus den Armaturen. Wasser zum Trinken oder Kochen deshalb immer erst mal so lange laufen lassen, bis es kühl aus dem Hahn kommt. Das kann bis zu 30 Sekunden dauern. Der erste Wasserschwall morgens oder nach dem Urlaub kann zum Blumengießen, Spülen oder Putzen benutzt werden.

Die Umweltbilanz von Trinkwasser

Anders als bei vielen anderen Lebensmitteln wirken sich die Transportaufwendungen bei Mineralwasser – aber auch Erfrischungsgetränken – deutlich stärker als Gewinnung und Verpackung aus. Allein im Jahr 2016 sind rund eine Milliarde Liter Mineralwasser nach Deutschland importiert worden. Diese Flaschen benötigen in der Regel überdurchschnittlich lange Transportwege. Daher ist die Klimabelastung durch Mineralwasser in Deutschland im Durchschnitt 600 mal höher als bei Leitungswasser. So entstehen beispielsweise in Berlin 105.000 Tonnen CO2 durch Mineralwasserkonsum. Würde dort nur Leitungswasser getrunken, wären dies nur noch 175 Tonnen CO2.

Wo kann man Trinkwasser untersuchen lassen?

bigstock | Adam1975 | Wasser, das in den Rohren stand, ist nicht mehr frisch. Langes Verweilen in der Leitung begünstigt eine mögliche Verkeimung und die Übertragung von Stoffe aus den Armaturen. Wasser zum Trinken oder Kochen deshalb immer erst mal so lange laufen lassen, bis es kühl aus dem Hahn kommt. Das kann bis zu 30 Sekunden dauern. Der erste Wasserschwall morgens oder nach dem Urlaub kann zum Blumengießen, Spülen oder Putzen benutzt werden.
Quelle

verbraucherzentrale 2020

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