Technologie ermöglicht energetische Sanierungen auf jedem Dach
Autarq bringt die Kraft der Sonne in jedes Haus
- Das Solardachziegel-System des Brandenburger Climate-Tech-Pioniers Autarq vereint Bestandsschutz und Solarenergie
- Beispiele aus der Praxis: Solardachziegel beenden dreijähriges Ringen zwischen Göttinger Behörde und Bauherr; Denkmalschutz: Altes trifft auf Modernes; Energetische Sanierung des ehemaligen Amtsgerichts in Künzelsau, Solardachziegel auf Großdenkmal in Bayern: Solar im Namen Gottes; Eigenheim am Bodensee – Selbstversorger dank Solar
Solarpflicht für Dächer, energetische Sanierung, steigende Energiekosten…all das sind Themen, mit denen sich Hausbesitzer:innen und Menschen, die bauen wollen oder ein Haus besitzen, aktuell auseinandersetzen. Während sich, laut einer Umfrage von Autarq und Bonsai Research 70 Prozent der 1000 befragten Hausbesitzer:innen einig sind, dass eine Transformation des Strommarktes nötig ist, so sind sie sich auch darüber einig, dass dies vor allem teuer und kompliziert ist. Doch was wäre, wenn jeder Dachziegel Strom erzeugen könnte? Mit dieser Vision gründete der Elektrotechnik-Ingenieur Cornelius Paul 2011 den Solardachziegel-Hersteller Autarq. Heute ist das Unternehmen mit seiner einzigartigen Plug-and-Play Modul-Technologie so nah an der solaren Energiewende wie kein anderer vergleichbarer Anbieter. Sie ermöglicht, traditionell bewährte Dachziegel automatisiert zu kraftvollen Solardachziegeln zu veredeln. Die langfristige Mission ist es, allen Menschen zu ermöglichen, ihre Dächer in attraktive, hocheffiziente Solarkraftwerke zu verwandeln. Sie fügen sich dabei nahtlos in das ästhetische Gesamtbild des Daches ein und sind somit auch für denkmalgeschützte Objekte geeignet.
Technologie und Tradition – Made in Germany
Für die Technologie werden herkömmliche Standard-Tondachziegel der Traditionshersteller Jacobi-Walther und CREATON teilautomatisiert zu Solardachziegeln veredelt. Gemeinsam mit dem patentierten Kabelbaum bilden sie eine gebäudeintegrierte Solarlösung, die als einzige auf dem Markt in sicherer Kleinspannung und hoch adaptiver Parallelschaltung arbeitet, ohne Leistungselektronik auf dem Dach auskommt und sich dabei optisch kaum von traditionellen Dächern unterscheidet. Die Autarq-Technologie lässt die Charaktere der Häuser unberührt. Die Chancen, die sich dadurch für Privatpersonen, öffentliche und gewerblich genutzte Gebäude ergeben, sind groß. Folgende Beispiele veranschaulichen die vielfältigen Einsatzmöglichkeiten von Solardachziegeln.
Nachhaltigkeit und Bestandsschutz in Göttingen
Zwischen dem ersten Antrag, den Christian Retkowski an die Stadt Göttingen zur energetischen Dachsanierung seines Elternhauses stellte, und dem finalen Ergebnis vergingen mehr als drei Jahre. Schuld daran: der “Erhaltungssatz Schildweg”. Er untersagte eine PV-Anlage auf dem Dach Retkowskis mit der Begründung, sie würde das Stadtbild negativ beeinträchtigen. Nach langem Ringen fanden die Parteien einen Kompromiss in Form von 600 roten Dachziegeln, die dank der Autarq Technologie Strom produzieren und den ästhetischen Ansprüchen des Denkmalschutzes dennoch gerecht werden. Für den Bauherren ergaben sich dabei sogar noch weitere Vorteile: “Als Teil der Wärmedämmung haben die Solardachziegel vom Bundesamt für Wirtschaft und Ausfuhrkontrolle (Bafa) eine Förderung von 20 Prozent erhalten. Letztlich bin ich der Stadtverwaltung sogar dankbar. Mein Dach wurde gefördert, während normale PV-Anlagen keine Förderung mehr bekommen.” Auch in der Stadt Göttingen, der nun ein erfolgreiches Beispiel für Energiesanierungen bei Denkmalschutz vorliegt, stößt die Technologie ein Umdenken an. Was bedeutet das für öffentliche Gebäude wie Rathäuser, Schulen und Museen, die häufig unter Denkmalschutz stehen?
Ehemaliges Amtsgericht modernisiert
Diese Frage wird am Beispiel des ehemaligen Amtsgerichts in Künzelsau in Baden-Württemberg beantwortet. 1845 errichtet und denkmalgeschützt wurde das Gebäude 2018 im Zuge der Notariatsreform privatisiert und von Notar Dr. Marcus Zelyk erworben. Mit seinem Vorhaben, das Gebäude umfassend zu modernisieren und energetisch zu sanieren, zeigt Zelyk, welches Potential im öffentlichen Sektor liegt. Die installierte Luftwärmepumpe soll zukünftig durch Solardachziegel betrieben werden. 3600 rote Solardachziegel von Autarq, die sich in die Ästhetik des Daches einfügen, sollen hier vorrangig den Eigenverbrauch decken. So wurde der voraussichtliche Ertrag des Walmdaches mit 28.000 kW/Jahr berechnet. “Objekte, die gewerblich genutzt werden, genießen einen weiteren, finanziellen Vorteil”, beschreibt Autarq Geschäftsführer Kai Buntrock: “Wie das Beispiel in Künzelsau zeigt, können unsere Solardachziegel steuerlich geltend und gänzlich abgeschrieben werden – ein entscheidender Vorteil, sind Fördergelder doch erheblich eingeschränkt worden”.
Schwester Erlöser – Solarstrom im Namen Gottes
Die Integration von Photovoltaik (PV) auf Kirchendächern ist nicht nur eine technologische Errungenschaft – sie ist auch Symbol für den Wandel und die Anpassungsfähigkeit religiöser Gemeinschaften. Das Potenzial für Photovoltaik auf Kirchendächern ist immens. Mitten in der Würzburger Innenstadt ist die erste Solaranlage auf einem Großdenkmal in Bayern: knapp 20.000 Solardachziegel wurden hier auf der 1.530 m2 großen Dachfläche des Klosters der Erlöserschwestern verlegt. Das insgesamt 155 kWp-starke Solardach bildet einen der wichtigsten Bausteine im Rahmen der Komplettsanierung des Klosterareals der Würzburger Erlöserschwestern. Mit dem neuen Solardach soll langfristig der Großteil des historischen Gebäudekomplexes – eine barocke Vierflügelanlage, die seit über 170 Jahren als Sitz der Kongregation der Schwestern des Erlösers dient – mit erneuerbaren Energien versorgt werden.
Historische Villa – Altes trifft auf Modernes
Im Herzen der Lüneburger Heide wurde das neue Dach einer historischen Villa zum Beispiel für die erfolgreiche Integration von Solartechnologie im Denkmalschutz. Für das Projekt wurden Flächenziegel von Jacobi-Walther in Anthrazit für die Nord- und Ostseite und die Solardachziegel für die sonnenreiche Süd- und Westseite ausgewählt. Diese Kombination gewährleistet nicht nur eine stilvolle und energetische Sanierung, sondern hebt auch die Villa als Beispiel für den gelungenen Einsatz von gebäudeintegrierter Photovoltaik hervor. Die Hagelwiderstandsklasse 3 der verwendeten Ziegel garantiert Robustheit gegenüber Witterungseinflüssen.
Eigenheim am Bodensee – Selbstversorger dank Solar
Direkt am Bodensee wurde ein Einfamilienhaus aus den 70er Jahren vollkommen energetisch saniert und auch das Dach mit Solardachziegeln ausgestattet. Die Häuser in der Umgebung haben ebenfalls PV auf dem Dach – jedoch Aufdach-Anlagen, die sich optisch sehr unterscheiden.
Quelle
Autarq 2024 | Alle Fotos: katharina.braun@autarq.com