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45 Prozent mehr Bioplastik in den nächsten fünf Jahren weltweit

Immer mehr Verbraucher verlangen nach Kunststoffen aus nachwachsenden Rohstoffen. Biologische Ausgangsmaterialien dafür zu finden, ist ein zentrales Anliegen der Wissenschaft, das vom Bundesforschungsministerium gefördert wird.

Die Hersteller von Biokunststoffen sehen positiv in die Zukunft: Einer Marktanalyse zufolge steigt die Jahresproduktion an Bioplastik von derzeit 4,2 Millionen Tonnen auf 6,1 Millionen Tonnen im Jahr 2021 – auch wenn die derzeit niedrigen Erdölpreise eher die Herstellung von traditionellem Plastik unterstützen. Ein wichtiger Grund ist die steigende Nachfrage der Verbraucher nach Biokunststoffen.

Eine der zentralen Forschungsaufgaben ist die Suche nach biologischen Ausgangsmaterialien. Dabei greifen Wissenschaftler auf die Hilfe von Pflanzen und Mikroorganismen zurück. Besonderes Augenmerk wird in den vom BMBF geförderten Projekten darauf gelegt, dass keine Konkurrenz zur Nahrungsmittelversorgung entsteht. Ein gutes Beispiel dafür sind Dübel, die überwiegend auf Rizinusöl basieren.

Auch in der Automobilindustrie kommen inzwischen bereits spritzgegossene Formteile – beispielsweise als Motorabdeckungen – zum Einsatz, die aus „flüssigem Holz“, Lignin, hergestellt werden. Dieses Lignin ist ein Abfallprodukt bei der Herstellung von Papier. Auch leichte, dünne Fahrradrohre können daraus hergestellt werden, als Ersatz für Aluminium oder Carbon.

Diese Projekte wurden im Rahmen der Nationalen Forschungsstrategie BioÖkonomie 2030 gefördert, mit der das BMBF unter anderem die Bildung strategischer Cluster unterstützt hat. Allein im Cluster Biopolymere/Biowerkstoffe haben sich rund 150 Unternehmen und 40 Forschungseinrichtungen zusammengetan, um Kunststoffe auf Basis nachwachsender Rohstoffe herzustellen.

Quelle

Bundesministerium für Bildung und Forschung 2017

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