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Cindy Starr/GSFC/NASA | Sträucher und Büsche statt Grasland – die Ökosysteme im hohen Norden verändern sich Dunkelgrün bedeutet eine starke Zunahme der Vegetation, dunkelbraun eine starke Abnahme.

© Cindy Starr/GSFC/NASA | Sträucher und Büsche statt Grasland – die Ökosysteme im hohen Norden verändern sich Dunkelgrün bedeutet eine starke Zunahme der Vegetation, dunkelbraun eine starke Abnahme.

Arktis wird immer grüner

Der nördlichste Teil Nordamerikas wird zusehends grüner.

ast ein Drittel der Landbedeckung in Alaska und Kanada – hauptsächlich arktische Tundra – hat in kaum 30 Jahren eine Vegetation entwickelt, wie sie für wärmere Ökosysteme typisch ist. Das zeigen an die 87.000 Satellitenaufnahmen, die die US-Raumfahrtbehörde Nasa aufgenommen hat und die die Entwicklung der Pflanzendecke wiedergeben.

Die Wissenschaftler dokumentierten, dass sich die grasbewachsenen Tundren immer stärker in Buschland verwandeln, Sträucher und Büsche werden größer und dichter. Vor allem im westlichen Alaska, an der Nordküste Kanadas sowie in der Tundra von Quebec und Labrador sei das Ergrünen zwischen den Jahren 1984 und 2012 erheblich gewesen, sagte Jeffrey Masek, einer der Studienautoren. Die Daten zeigen den Einfluss der Klimaveränderungen auf die Vegetation in den hohen Breitengraden. Dort geht die Erderwärmung schneller voran als in irgendeiner anderen Region. Das führe zu längeren Wachstumsperioden für die Pflanzen und Veränderungen im Boden, so Masek.

Ausgehend von der neuen Datenbasis wollen die Forscher jetzt kleinere Landschaftsräume untersuchen, um herauszufinden, nach welchen Mustern sich das Grün entwickelt und welche Rolle die lokale Topografie, die Wasserreserven und bestimmte Lebensräume spielen. Untersucht werden sollen auch bewaldete Gebiete, besonders in Quebec im Osten Kanadas. Eine der noch offenen Fragen ist Masek zufolge, ob ganze Wald-Lebensgemeinschaften mit der Erwärmung „migrieren“. Bislang habe man das noch nicht genau bestimmen können.

(Grafik: Cindy Starr/GSFC/NASA (Grafik vergrößern)

Quelle

Der Bericht wurde von der Redaktion „KLIMARETTER.INFO“ (jst) 2016 verfasst – das Nachrichten- und Debattenmagazin zu Klima und Energiewende – der Artikel darf nicht ohne Genehmigung von „Klimaretter.info“ (post@klimaretter.info) weiterverbreitet werden!

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