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© Depositphotos | borgogniels | Der Zugang zu sauberem Wasser ist ein Menschenrecht!

Jeder fünfte Mensch in Ostafrika hat nicht genug Wasser

In Teilen Somalias, Nordkenias und Südäthiopiens sind bis zu 90 Prozent der Brunnen vollständig versiegt

Jeder fünfte Mensch im dürregeplagten Ostafrika – insgesamt 33,5 Millionen Menschen in Äthiopien, Kenia und Somalia – hat nicht genug sauberes Trinkwasser. Darauf weist die Nothilfe- und Entwicklungsorganisation Oxfam anlässlich des Weltwassertages am 22. März hin. Und die Prognosen sehen düster aus: Laut Vorhersagen wird der Regen diesen Mai zum sechsten Mal in Folge ausbleiben. Damit ist die aktuell herrschende Dürre die längste seit Beginn der Aufzeichnungen.  

In einigen Gebieten Äthiopiens, Kenias und Somalias sind die Wasserkosten seit Januar 2021 um 400 Prozent in die Höhe geschnellt, so dass für die 22,7 Millionen Menschen, die bereits von akutem Hunger betroffen sind, Wasser unerschwinglich geworden ist.

„Die hungrigsten Menschen in der Region sind auch die durstigsten“, so Fati N‘Zi-Hassane, Direktorin von Oxfam in Afrika. „Nachdem sie ihre Ernten und auch die Tiere verloren haben, haben die Menschen ihre finanziellen Reserven aufgebraucht. Jetzt müssen sie die Händler bezahlen, die die Wasserpreise ständig erhöhen.“

Die seit über zwei Jahren andauernde Dürre hat bereits mehr als 13 Millionen Tiere getötet, Tausende Hektar Ernten verdorren lassen und 1,75 Millionen Menschen auf der Suche nach Wasser und Nahrung aus ihrer Heimat vertrieben. 

„Hunderttausende von Menschen sind jetzt auf Wassertransporte angewiesen oder auf Brunnen, die unsicher und verunreinigt sind. Ohne sauberes Wasser sind die Menschen der Gefahr ausgesetzt, sich mit leicht vermeidbaren Krankheiten wie Cholera anzustecken“, so N’Zi-Hassane.

Eine schwere Hungersnot konnte in Ländern wie Somalia durch humanitäre Hilfe bislang vermieden werden. Allerdings sind bisher nur 20 Prozent des aktuellen 7-Milliarden-Dollar-Aufrufs der Vereinten Nationen für Äthiopien, Kenia und Somalia finanziert. Das reicht bei weitem nicht aus, um Unterstützung für Millionen von Menschen am Rande des Abgrunds sicher zu stellen.

N’Zi-Hassane betont: „Die Welt darf Ostafrika nicht den Rücken kehren. Ohne eine dringende und umfangreiche Aufstockung der Hilfe werden noch viel mehr Menschen verhungern und verdursten.“

Weiter sagt sie: „Die sich verschärfende Hungerkrise in Ostafrika mahnt uns, dass wir neben der humanitären Nothilfe auch langfristige Lösungen brauchen, um die Menschen zu unterstützen, mit den wiederkehrenden Katastrophen fertig zu werden. Die Regierungen der betroffenen Länder müssen diesen Wandel voranbringen, indem sie in den sozialen Schutz und die Wasserinfrastruktur investieren.“

Quelle

OXFAM 2023

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