‹ Zurück zur Übersicht
pixabay.com | Sweetaholic | Das Wattenmeer würde vermutlich eines der ersten Opfer eines schneller steigenden Meeresspiegels werden.

© pixabay.com | Sweetaholic | Das Wattenmeer würde vermutlich eines der ersten Opfer eines schneller steigenden Meeresspiegels werden.

Land unter im Norden ab 2050

Vor einem deutlichen stärkeren Anstieg des Meeresspiegels infolge des Klimawandels soll das Bundesamt für Seeschifffahrt und Hydrographie (BSH) schon im März das Bundesverkehrsministerium gewarnt haben.

Das berichtet jetzt der Norddeutsche Rundfunk und bezieht sich dabei auf ein von ihm eingesehenes Papier der Behörde mit dem Titel „Aktualisierung von Informationen zum Meeresspiegelanstieg“.

Im Unterschied zu den bisherigen Szenarien speziell des Weltklimarats, die von einer maximalen Erhöhung des Meeresspiegels um knapp einen Meter bis zum Jahr 2100 ausgehen, soll laut dem BSH-Schreiben ein maximaler Anstieg von deutlich über einem Meter bis zu 1,70 Metern nicht mehr ausgeschlossen sein. Das Bundesamt stützt seine Prognose laut NDR auf mehrere aktuelle Klimastudien.

Der Weltklimarat IPCC hatte in seinem Fünften Sachstandsbericht einen Anstieg um maximal 98 Zentimeter bis 2100 vorhergesagt – allerdings als Worst-Case-Szenario. Die Wissenschaftler sind dabei unter anderem von der Stabilität des Antarktis-Eises ausgegangen. Allerdings hatten US-Forscher in einer im vergangenem Jahr veröffentlichten Studie ausgerechnet, dass – wenn die antarktischen Schmelzprozesse wie bisher anhalten – auch ein Kollabieren der Eismassen in der Westantarktis möglich ist. Dann könnte das Meer bis 2100 sogar um zwei Meter steigen.

Laut dem BSH bieten zwar die heutigen Maßnahmen zur Sicherung der Küsten sowie der dortigen Bauwerke und Siedlungen zumindest bis zum Jahr 2050 einen ausreichenden Schutz, dennoch könne ein langfristig steigender Meeresspiegel Probleme in den Küstenregionen verursachen. So drohten dauerhafte Vernässungen und Überflutungen tiefer liegender Küstengebiete.

Quelle

Der Bericht wurde von der Redaktion „KLIMARETTER.INFO“ (jst) 2017 verfasst – das Nachrichten- und Debattenmagazin zu Klima und Energiewende – der Artikel darf nicht ohne Genehmigung von „Klimaretter.info“ (post@klimaretter.info) weiterverbreitet werden!  

Diese Meldung teilen

‹ Zurück zur Übersicht

Das könnte Sie auch interessieren