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ROV-Team/GEOMAR | 2012 und 2013 haben Kieler Forscherinnen und Forscher Methanaustrittsstellen rund um alte Bohrlöcher in der zentralen Nordsee gefunden.

© ROV-Team/GEOMAR | 2012 und 2013 haben Kieler Forscherinnen und Forscher Methanaustrittsstellen rund um alte Bohrlöcher in der zentralen Nordsee gefunden.

Nordsee: Riesige Mengen Methan aus aufgegebenen Bohrlöchern

Das Problem ist global, aber kaum erforscht

Nordsee

Seit den 1970er Jahren wurden von Fossilkonzernen für die Erdöl- und Erdgasförderung über 15.000(!) Bohrungen in den Meeresboden der Nordsee getrieben. Befinden sich diese Löcher in der Nähe von Erdgasfeldern in einer Tiefe von weniger als 1.000 m, ist die Wahrscheinlichkeit hoch, dass das Methan in die Atmosphäre gelangt und nicht von Mikroben verarbeitet wird, besagt eine neue GEOMAR-Helmholtz-Studie.

Die tausenden Tonnen Methan, die jährlich aus ehemaligen Bohrlöchern in der Nordsee entweichen, zeichnen für den Hauptanteil der dort registrierten Methanaustritte verantwortlich, lässt sich aus der Studie ableiten.

Methan-Fakten global

Wie viel Methan (ca. 48-mal schädlicher als CO2) global die Klimaerwärmung zusätzlich beschleunigt, ist laut Experten nach wie vor nicht genauer bezifferbar. Sicher ist jedoch, dass rund um den Erdball aufgelassenen Bohrlöcher zuhauf existieren, aus denen ungehindert Methan strömt.

Nach dem Verursacherprinzip sind Fossilkonzerne von der Politik nun dazu zu verpflichten, umgehend wirksame Gegenmaßnahmen zu ergreifen – oder etwa nicht?

Quelle

Fritz Binder-Krieglstein 2020 | oekonews.at 2020

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