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pixabay.com | Martin Ludlam | Landwirtschaft Dünger

© pixabay.com | Martin Ludlam | Landwirtschaft Dünger

Stickstoffdünger: Umdenken im Umgang nötig

Neue Erhebung der University of Waterloo zeigt, wie sich die Wasserqualität gezielt verbessern lässt.

Im Übermaß eingesetzter Stickstoffdünger zur Optimierung von Ernten belastet die Wasserqualität für Jahrzehnte. Eine Studie der University of Waterloo empfiehlt sechs Schritte für den Umgang mit der Stickstoffbelastung und gibt Handlungsanweisungen zur Verbesserung der Wasserqualität. Da Stickstoff so lange im Boden bestehen bleibt, ist Geduld erforderlich, bis sich Ergebnisse einstellen, betonen die Experten. Laut der leitenden Wissenschaftlerin Nandita Basu ist strategisch von wissenschaftlichen und sozioökonomischen Blickwinkeln an das Problem heranzugehen

Sechs Schritte vorgestellt

Die Studie empfiehlt die folgenden sechs Schritte: Die Fokussierung der Forschung auf das Messen des Zeitraums, den der Stickstoff im Ökosystem verbleibt, um die Erwartungen für Zeitrahmen des Verbleibens anzupassen. Zudem sei es wichtig, Möglichkeiten zu finden, wie der hinterlassene Stickstoff als Ressource für den Anbau genutzt werden kann, anstatt neue Stickstoffdünger in die Ökosysteme zu bringen, die bereits über hohe Stickstoffwerte verfügen. Und gezielte Erhaltungsstrategien für ein Maximum an Wasserqualität anstelle einer weit gestreuten Einheitslösung seien gefragt.

Die Fachleute verweisen auch auf eine Kombination der Konservierungsverfahren, die die Menge an Nitrogen reduzieren, die bereits auf den Feldern, wie in Feuchtgebieten, hinterlassen wurde, mit Methoden, die den in der Vergangenheit im Erdreich angereicherten Stickstoff nutzen. Dazu kommt die Überwachung der Wasserqualität im großen und im kleinen Rahmen, damit sich kurzfristige Ergebnisse zum Beispiel im Rahmen eines Feldes und langfristige Ergebnisse flussabwärts in Flussbecken rückverfolgen lassen. Schließlich sollten bei der Beurteilung der wirtschaftlichen Auswirkungen von Konservierungsverfahren auch kurz- und langfristige Kosten-Nutzen-Analysen einbezogen werden.

Kein Elefant im Raum mehr

Die Stickstoffaltlasen sind weltweit verschieden. Sie hängen vom Klima, der historischen Landnutzung und den Landnutzungsformen ab. Theoretisches Wissen über diese Altlasten besteht seit Jahrzehnten. Messungen und Überwachung sind jedoch noch nicht so verbreitet, um diese Unterschiede wirklich zu verstehen und eine Wasserqualitätspolitik zu unterstützen, bei der es immer noch die Erwartung einer kurzfristigen Verbesserung der Wasserqualität gibt. Laut Basu ist es an der Zeit, die Stickstoffaltlasten nicht mehr als „Elefant im Raum“ anzusehen. Auch sollten Management-Strategien für Wassereinzugsgebiete entwickelt werden, die sich mit diesem Erbe der Vergangenheit beschäftigen. Details wurden in „Nature Geoscience“ publiziert.

Quelle

Der Bericht wurde von der Redaktion „pressetext.com“ (Moritz Bergmann) 2022 verfasst – der Artikel darf nicht ohne Genehmigung weiterverbreitet werden! 

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