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pixabay.com | Pexels | Catfish Wels

© pixabay.com | Pexels | Catfish Wels

Verstrahlte Fische in Japan

Japan stoppt Lieferung von verstrahltem „black rockfish“

Wie reuters.com berichtet, musste der Export aus dem Fang von „Schwarzen Drachenköpfen“ der vor Präfektur Fukushima gefangen wurden, gestoppt werden, nachdem Ende letzten Monats bei einem Fang eine Strahlung festgestellt wurde, die eine Obergrenze überschreitet. „Das 11 Jahre nach der Atomkatastrophe in Fukushima noch immer Fische gefangen werden, bei denen die Radioaktivität die Grenzwerte überschreitet, zeigt, dass wir nach lange mit den Folgen dieses Atomunfalles zu kämpfen haben. Deshalb ist es auch gut nachvollziehbar, dass sich die ehemaligen Prime Minister Japans, Junichiro Koizumi, Morihiro Hosokawa, Naoto Kan, Yukio Hatoyama und Tomiichi Murayama dagegen aussprechen Atomkraft in die Taxonomie aufzunehmen und für dieser Technologie warnen.“ so der Anti-Atom-Sprecher der Grünen Martin Litschauer.

Einleitung von radioaktivem Wasser ins Meer ist inakzeptabel

„In diesem Zusammenhang müssen aber Japans Pläne zur Verklappung von Fukushima-Kühlwasser entschieden zurückgewiesen werden. Die Idee, radioaktives Wasser aus der Reaktorruine nun ins Meer zu leiten, würde die Strahlenbelastung weiter erhöhen und die Fische weiter radioaktiv vergiften. Nicht die IAEA, sondern die WHO sollte darüber entscheiden, denn es geht um die Sicherheit unserer Lebensmittel und um die, unserer Gesundheit“, sagt der Anti-Atom-Sprecher der Grünen, Martin Litschauer.

„Die EU-Kommission will Atomkraft als nachhaltig erklären, kümmert sich aber nicht um den Umweltschutz. In der Wiederaufbereitungsanlage in La Hague werden täglich 400 Kubikmeter radioaktives Abwasser in den Nordostatlantik geleitet. Da haben wir ein sehr ähnliches Problem“, meint Litschauer.

Die französische NGO ACRO (Association pour le controle de la radioactivite dans l’ouest) hat seit 1998 keine Verbesserung der radioaktiven Belastung an der Küste gemessen. Im Gegenteil – mancherorts wurden bis zu 100-fache Überschreitungen der natürlichen Hintergrundstrahlung festgestellt. ACRO und Greenpeace haben wiederholt auf die Verschmutzung mit Jod-129 und C-14 – den radioaktiven Elementen mit der größten Schadenswirkung – hingewiesen. Dabei hatte man mit der OSPAR Konvention versprochen, diese Verseuchung bis 2020 einzustellen. OSPAR steht für „Oslo“ und „Paris“ und ist ein völkerrechtlicher Vertrag zum Schutz der Nordsee und des Nordostatlantiks.

„Ich fordere die EU-Kommission daher auf, endlich aktiv zu werden, sich gegen diese Pläne in Japan auszusprechen, Grenzwerte für die Einleitung von radioaktivem Wasser in Gewässer festzulegen und nicht weiter zuzusehen, wie die Verseuchung voran schreitet“, hält Litschauer fest.

Quelle

oekonews.at / holler 2022

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