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© pixabay.com | Johannes Plenio | Die Waldbewirtschaftung in Österreich erfolgt nachhaltig. Bereits der Begriff Nachhaltigkeit stammt aus der Forstwirtschaft. Das heißt, es wird nicht mehr Holz genutzt als wieder nachwächst.

Wald und Holz tragen massiv zum Wohlstand Österreichs bei

Rekordergebnis bei Außenhandelsbilanz 2019: Überschuss 4,6 Mrd. Euro

„Die von der Kooperationsplattform Forst Holz Papier (FHP) präsentierte Außenhandelsbilanz beweist mit einem Exportüberschuss von 4,6 Mrd. Euro, dass Holz und holzbasierte Produkte ‚Made in Austria‘ gefragt sind. Dieses Rekordergebnis stärkt Kaufkraft und Wirtschaft. Davon profitieren nicht nur 172.000 Betriebe beziehungsweise 300.000 Einkommensbezieher entlang der Wertschöpfungskette Holz, sondern die gesamte Gesellschaft. Das wird auf Dauer nur so bleiben, wenn es gelingt, dass auch die Waldbauern wieder einen größeren Teil davon bekommen“, erklärte die Landwirtschaftskammer (LK) Österreich zum Rekord-Exportüberschuss Österreichs bei Holz und Holzprodukten.

Die LK Österreich ergänzt: „Holz bringt zusätzliches Geld nach Österreich, nicht zuletzt auch, weil der Rohstoff Holz veredelt und Wertschöpfung erzeugt wird. Bei Erdöl hingegen fließen jährlich rund 13 Mrd. Euro häufig in kriegsführende, korrupte und die demokratischen Werte mit Füßen tretende Länder ab.“

Klimaschützer Holz

Am Beginn der Wertschöpfungskette steht die multifunktionale Waldbewirtschaftung mit hohen ökologischen Standards. Die Waldbesitzerinnen und Waldbesitzer stellen durch ihre harte und gefährliche Arbeit den nachwachsenden Rohstoff Holz bereit. Bereits dadurch werden zahlreiche Arbeitsplätze in ländlichen Gebieten gesichert. Kein anderer Rohstoff ist so gut für das Klima wie Holz aus einem bewirtschafteten Wald. Bäume entnehmen während ihres Wachstums CO2 aus der Atmosphäre. Sie wandeln es mithilfe von Sonnenenergie in Kohlenstoff um und speichern diesen in Form von Holz. Somit sind auch langlebige Holzprodukte wie Holzhäuser und Holzmöbel perfekte Kohlenstoffspeicher. Das ist gut fürs Klima.

Zusätzlich werden durch die Verwendung von Holz CO2-intensive Materialien und fossile Rohstoffe ersetzt. Dadurch wird das Klima ein weiteres Mal entlastet. Am Ende des Holzproduktelebens kann der Rohstoff wiederverwendet oder energetisch verwertet werden. Das verbessert ein weiteres Mal die Treibhausgasbilanz – wieder können Erdöl, Erdgas und Co. ersetzt und damit unter der Erde bleiben.

Die LK Österreich appelliert in diesem Zusammenhang an die Politik: „Wir müssen raus aus Erdöl und Erdgas, hin zu erneuerbaren Rohstoffen. Hier erwarten wir rasches Handeln. Das reicht von der Biodiversitätsstrategie, die eine multifunktionale Waldbewirtschaftung unterstützt, über die rasche Umsetzung des Waldfondsgesetzes bis hin zum Erneuerbaren-Ausbau-Gesetz, in dem auch der Ausbau der Energiegewinnung aus Holz eine zentrale Rolle spielen muss.“

Innovative Holzverarbeitung

Österreich ist seit jeher ein hervorragender Standort für wettbewerbsstarke Holz verarbeitende Betriebe. Deren Produkte werden weltweit geschätzt. Nicht zufällig stehen in London oder Sydney Vorzeige-Holzbauten „Made in Austria“. Die Firma Lenzing wiederum ist Weltmarktführer bei Fasern aus Buchenholz, die sogar zur Herstellung modischer Kleidung verwendet werden.

Die Waldbewirtschaftung in Österreich erfolgt nachhaltig. Bereits der Begriff Nachhaltigkeit stammt aus der Forstwirtschaft. Das heißt, es wird nicht mehr Holz genutzt als wieder nachwächst. Dass die Holz verarbeitenden Betriebe in Österreich mehr Holz benötigen, als in Österreich zur Verfügung gestellt werden kann, ist bis dato kein Problem, solange das in Österreichs Wäldern produzierte Holz verwertet wird und ein fairer Anteil an der Wertschöpfung auch bei den heimischen Waldbesitzern ankommt. Denn durch den notwendigen Import von Rohholz und die Weiterverarbeitung zu hochwertigen Produkten werden in Österreich Wertschöpfung und Arbeitsplätze geschaffen, wovon vor allem auch die ländlichen Regionen profitieren.

Quelle

Landwirtschaftskammer (LK) Österreich | Dr. Josef Siffert 2020

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