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Eon macht 7 Milliarden Euro Rekordverlust

Das hat es noch nie gegeben: Europas größter Energiekonzern Eon hat im vergangenen Jahr knapp sieben Milliarden Euro Verlust eingefahren.

Neben den drastisch gesunkenen Börsenstrompreisen sind hohe Abschreibungen Hauptgrund für das miese Geschäftsergebnis. So hatte Eon im Herbst den Wert seiner konventionellen Kohle- und Gaskraftwerke um 8,3 Milliarden Euro weniger taxiert und diesen aus der Bilanz abgeschrieben. Eon Vorstandschef Johannes Teyssen sprach auf der Bilanzpressekonferenz am Vormittag von „schwierigen Zeiten“. Für die Aktionäre heißt das: niedrigere Dividende.

Den größten Rückgang musste Eon in Deutschland im Bereich „Erzeugung“ verkraften: Hier ging das Betriebsergebnis um 34 Prozent zurück. Neben den Gaskraftwerken, deren Betrieb sich wegen der geringen Börsenstrompreise nicht lohnte, standen oft auch Kohlekraftwerke still. Dazu kam, dass im Juni das Atomkraftwerk Grafenrheinfeld vom Netz gegangen war: Der Druckwasserreaktor hatte eine elektrischen Bruttoleistung von 1.345 Megawatt, die Eon nun nicht mehr zur Verfügung steht. 

Nimmt man den Eon-Börsenkurs als Indikator, zeigt sich der Verfall des Konzerns: Kostete eine Eon-Aktie Anfang 2008 auf ihrem Höhepunkt fast 50 Euro, sind es derzeit nur noch knapp über 8 Euro. Und das wird so bleiben. „Schon nach zwei Monaten in diesem Jahr wird klar: Das Marktumfeld hat sich weiter eingetrübt“, sagte Vorstandschef Johannes Teyssen. Es sei deshalb „mehr denn je richtig“, den Konzern aufzuspalten und die fossilen Geschäfte in die Konzerntochter Uniper auszulagern. Teyssen: „Seit Beginn 2016 sind wir bereits operativ und organisatorisch getrennt unterwegs“.

Quelle

Der Bericht wurde von der Redaktion „KLIMARETTER.INFO“ (reni) 2016 verfasst – das Nachrichten- und Debattenmagazin zu Klima und Energiewende – der Artikel darf nicht ohne Genehmigung von „Klimaretter.info“ (post@klimaretter.info) weiterverbreitet werden!

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