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Europas 20 größte Fleisch- und Molkereikonzerne emittieren mehr Treibhausgase als die Niederlande

Eine neue Studie des Institute for Agriculture and Trade Policy zeigt, dass die 35 größten Fleisch- und Molkereikonzerne für fast 7% der Gesamtemissionen der EU im Jahr 2018 verantwortlich sind.

Die Emissionen der 20 größten europäischen Fleisch- und Molkereikonzerne – darunter Danish Crown, Nestlé, Danone, Tönnies, FrieslandCampina und Coren – übertreffen die Emissionen von Ländern wie den Niederlanden und Dänemark. Dennoch haben sich EU-weit nur drei Unternehmen dazu verpflichtet, ihre Gesamtemissionen aus der Tierhaltung zu reduzieren. Das zeigt eine heute veröffentlichte neue Studie des Institute for Agriculture and Trade Policy (IATP), die von der Heinrich-Böll-Stiftung mitfinanziert wurde.

Die Studie „Emissions Impossible Europe: How Europe’s Big Meat and Dairy are heating up the planet“ berechnet, dass die Emissionen der 35 größten Fleisch- und Molkereikonzerne fast 7% der Gesamtemissionen der EU im Jahr 2018 ausmachen.

Die Studie zeigt:

  • Die 20 größten Fleisch- und Molkereiunternehmen produzieren fast ein Drittel (131 %) mehr Treibhausgasemissionen als die Niederlande, die sechstgrößte Volkswirtschaft in Europa, und fast fünfmal so viel wie Dänemark (492%).
  • Die kombinierten Emissionen der 20 größten Unternehmen entsprechen fast den gesamten Emissionen des italienischen Ölgiganten Eni und 60% der Emissionen des französischen Unternehmens Total, das fossile Brennstoffe herstellt.
  • Bei sieben von zehn Unternehmen, die über einen längeren Zeitraum beobachtet wurden, hat deren Klima-Fußabdruck zwischen 2016 und 2018 zugenommen. Die Emissionen des irischen Rindfleischproduzenten ABP stiegen um 45% und die des deutschen Unternehmens Tönnies, das u.a. Aldi beliefert, um 30%.

Die gesamte Studie (in englischer Sprache) finden Sie hier

Quelle

Heinrich Böll Stiftung 2021

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