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Fotolia.com | rdnzl | Vegane und vegetarische Produkte liegen im Trend und sogenannte Fleischimitate kommen ihren Originalen geschmacklich immer näher.

© Fotolia.com | rdnzl | Vegane und vegetarische Produkte liegen im Trend und sogenannte Fleischimitate kommen ihren Originalen geschmacklich immer näher.

Namens-Verbot für „vegane Wurst“

Mitte Dezember hatte die Große Koalition lediglich mehr Klarheit bei den Kennzeichnungen für Lebensmittel gefordert, nun geht Bundeslandwirtschaftsminister Christian Schmidt (CSU) in die Offensive.

Er wolle Fleischbezeichnungen für vegetarische und vegane Lebensmittel in Zukunft verbieten, verkündete der Minister laut Medienberichten vom heutigen Dienstag. Nach seiner Ansicht seien Begriffe wie „vegetarisches Schnitzel“ oder „vegane Currywurst“ irreführend und verunsicherten die Verbraucher.

Niemand dürfe bei solchen Pseudo-Fleischgerichten so tun, als ob es sich um Fleisch handle, forderte der Minister kategorisch. Die Produzenten verganer und vegetarischer Lebensmittel forderte der Minister auf, eigene Namen für ihre pflanzlichen Produkte zu finden. Ein derartiges Namens-Verbot hatte Mitte Oktober bereits die CDU Niedersachsens gefordert.

Als Reaktion auf die Debatte hatten sich Anfang Dezember der Vegetarierbund und mehrere Lebensmittelhersteller dafür ausgesprochen, vegetarische Fleischalternativen weiterhin „attraktiv und informativ“ zu benennen. Seit Jahrzehnten verwendeten Hersteller Begriffe wie „Wurst“ oder „Schnitzel“ auch für fleischfreie Produkte. Die Zulässigkeit hätten Gerichte immer wieder bestätigt.

Es gebe auch keine empirischen Hinweise darauf, dass Verbraucher verwirrt würden. Dies wäre – im Gegenteil – die Folge des von Bauern und Fleischern vorgeschlagenen Begriffs „Bratstück“ für alle Arten von Fleischalternativen.

Für diesen Freitag hat Agrarminister Schmidt die Medien zur Präsentation seines Grünbuchs „Ernährung, Landwirtschaft, Ländliche Räume“ nach Berlin eingeladen. 

Quelle

Der Bericht wurde von der Redaktion „KLIMARETTER.INFO“ (jst) 2016 verfasst – das Nachrichten- und Debattenmagazin zu Klima und Energiewende – der Artikel darf nicht ohne Genehmigung von „Klimaretter.info“ (post@klimaretter.info) weiterverbreitet werden!     

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