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Eine Taskforce für die Energiewende

In 33 Projekten untersuchten Wissenschaftler vier Jahre lang die Transformation des bundesdeutschen Energiesystems, gefördert mit 32 Millionen Euro vom Bundesforschungsministerium und koordiniert von zwei Umweltinstituten.

Die Ergebnisse wurden von den Experten soeben vorgestellt. Sie finden, dass mehr Transparenz und Bürgerbeteiligung die Energiewende beschleunigen können.

Das zentrale Ziel der Energiewende, die deutschen Treibhausgas-Emissionen bis 2020 um 40 Prozent gegenüber 1990 zu reduzieren, ist stark gefährdet. Dafür verantwortlich sind vor allem der Verkehr, in dem der Energieverbrauch sogar ansteigt, anstatt wie geplant zu sinken, sowie der Bereich Gebäudeheizung, der nur langsam sparsamer wird. Dieses Fazit zog der Umweltexperte Professor Andreas Löschel von der Uni Münster am Dienstag auf einer Tagung des Bundesforschungsministeriums in Berlin.

Löschel ist Vorsitzender der Kommission „Monitoring der Energiewende“, die die Umsetzung der Energiewende in Auftrag des Wirtschaftsministeriums begleitet. Das Tempo der CO2-Reduktion von bisher 1,3 Prozent pro Jahr müsse bis 2020 mindestens verdreifacht werden, um das Ziel zu erreichen. Erreicht war 2015 erst eine Verminderung um 27 Prozent.

Gut sieht es Löschel zufolge bisher beim Ausbau der erneuerbaren Energien im Stromsektor aus. Der im Energiekonzept der Bundesregierung bis 2020 geforderte Anteil von „mindestens 35 Prozent“ am Stromverbrauch sei bereits in Sicht. Tatsächlich wurden 2015 bereits 33 Prozent erreicht. „Hier sind wir sehr gut auf dem Zielpfad“, sagte der Experte. Allerdings sei noch offen, wie sich die vom Bund in diesem Jahr beschlossene Umstellung der Förderung auf Ausschreibungen statt der Festvergütungen auf den Zubau von Windkraft und Solarenergie auswirken wird.

Hier können Sie den Hintergrund weiterlesen

Quelle

Der Hintergrund wurde von der Redaktion „KLIMARETTER.INFO“ (Joachim Wille) 2016 verfasst – das Nachrichten- und Debattenmagazin zu Klima und Energiewende – der Artikel darf nicht ohne Genehmigung von „Klimaretter.info“ (post@klimaretter.info) weiterverbreitet werden!

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