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© Depositphotos | mihtiander | Dürren werden zunehmen, auch in Deutschland.

UN-Bericht: Wir stehen am Ende des bislang hei?esten Jahrzehnts

Auf der Klimakonferenz in Madrid hat die Weltwetterorganisation so erwartbare wie beunruhigende Daten vorgelegt. Die Welt kommt der kritischen Schwelle von 1,5 Grad Erderhitzung immer näher: Dem vorläufigen Klima-Statusbericht zufolge war es 2019 im globalen Durchschnitt schon wieder mehr als ein Grad wärmer als noch 1900.

Die letzten Wochen des Jahres entscheiden, ob 2019 den zweiten oder dritten Platz auf der Liste der wärmsten Jahre belegen wird. Zu heiß war es auf jeden Fall. Nach vorläufigen Daten lag die globale Temperatur im Durchschnitt um 1,1 Grad höher als 1900.

Das steht im Klima-Statusbericht der Weltmeteorologieorganisation WMO, den diese am heutigen Dienstag auf dem Klimagipfel in Madrid vorstellte. Damit geht das heißeste Jahrzehnt seit Beginn der Wetteraufzeichnungen zu Ende. Das entspricht dem Trend: Seit 1980 war jedes Jahrzehnt wärmer als das vorherige.

Es war nicht nur sehr warm in diesem Jahr, auch andere Wetterereignisse seien auffällig gewesen, sagte WMO-Chef Petteri Taalas in Madrid. „Tagtäglich tritt der Klimawandel durch seine Folgen in Form von extremem und anormalem Wetter zutage.“

Wie die WMO schon Ende November mitgeteilt hatte, hat die Konzentration von Kohlendioxid in der Atmosphäre in diesem Jahr zudem einen unrühmlichen Rekord erreicht. Sie liegt nun bei 407,8 ppm (parts per million).

An die Diplomaten auf dem Weltklimagipfel gerichtet sprach Taalas eine Mahnung aus. „Wenn wir jetzt nicht massiv Klimaschutz liefern, steuern wir auf einen Temperaturanstieg von mehr als drei Grad Celsius zu, was die schädlichen Effekte für das menschliche Wohl noch verschärfen würde“, sagte der UN-Meteorologe. „Wir sind nicht annähernd auf dem Weg, die Paris-Ziele zu erreichen.“

Im Paris-Abkommen haben die Staaten vor vier Jahren versprochen, die Erderhitzung bei „deutlich unter zwei Grad“ und möglichst bei 1,5 Grad zu begrenzen. Seit einem im vergangenen Jahr erschienenen Sonderbericht des Weltklimarats IPCC ist aber klar: Das halbe Grad Unterschied ist entscheidend.

Über 1,5 Grad drohen unumkehrbare Folgen, die die Erhitzung wiederum verstärken könnten, etwa wenn durch ein Tauen des Permafrostbodens Massen an Methan auf einmal in die Atmosphäre entweichen.

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Live von der COP 25 | Die 25. UN-Klimakonferenz findet vom 2. bis zum 13. Dezember in Madrid statt. Klimareporter° ist vor Ort und berichtet direkt vom Konferenzparkett.

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wmo.int | Met Office | Globaler Jahresmitteltemperaturunterschied zu vorindustriellen Bedingungen (1850-1900, ° C). Die beiden Reanalysen (ERA5 und JRA55) werden im Zeitraum 1981-2010 mit den in-situ-Datensätzen (HadCRUT, NOAAGlobalTemp und GISTEMP) abgeglichen. 2019 ist der Durchschnitt für Januar bis Oktober.Klima-Statusbericht der Weltmeteorologieorganisation WMO
Quelle

Der Bericht wurde von
der Redaktion „klimareporter.de“ (Susanne Schwarz)
2019
 verfasst – der Artikel darf nicht ohne
Genehmigung (post@klimareporter.de)
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