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500.000 Frauen in Europa von Genitalverstümmelung betroffen

Auch in Europa wächst die Gefahr von weiblicher Genitalverstümmelung.

Zum Internationalen Tag gegen Genitalverstümmelung am 6. Februar haben die EU-Außenbeauftragte Federica Mogherini, Justizkommissarin Vĕra Jourova und Entwicklungshilfekommissar Neven Mimica zu null Toleranz gegenüber dieser massiven Menschenrechtsverletzung aufgerufen.

Die Politiker forderten ein geändertes Bewusstsein und stärkere Aufklärung in den lokalen Gemeinschaften, unabhängig von Kultur, Hintergrund oder Geschlecht. „Wir müssen die Aufmerksamkeit gegenüber weiblicher Genitalverstümmelung erhöhen und die Menschen in Frauenrechten bilden, ungeachtet ihrer Herkunft, Kultur oder ihre Geschlechts. Örtliche  Akteure, die öffentlich dieser Praxis eine Absage erteilen, haben einen enormen Einfluss auf ihre eigenen Gemeinschaften“, so die Politiker.

Jeder Mensch, jedes Mädchen, jede Frau habe das Recht auf ein Leben frei von Gewalt und Schmerzen und frei in all seinen Bereichen. Weibliche Genitalverstümmelung verursache Schmerzen, lebenslange Gesundheitsrisiken und Leiden. Dies seien eine Verletzung der Menschenrechte, Kinderrechte und eine Bedrohung der universellen Rechte auf Würde, körperliche Unversehrtheit und Nichtdiskriminierung. Nichts könne dies rechtfertigen, ergänzten die Kommissare.

Über 200 Millionen Frauen sind schätzungsweise von Geschlechtsverstümmelung betroffen, davon 500.000 in Europa. Diese erschreckenden Zahlen trieben die Kommissare an, diese weit unterschätzte und verdeckte Form von Gewalt die mit Folter vergleichbar sein, zu beseitigen. „Wir müssen alle gemeinsam weiterarbeiten, die EU-Institutionen, nationale Regierungen, Gesundheitsexperten, Lehrer, Kinderschutzbünde, Chefs von Gemeinschaften und Familien, um die weibliche Genitalverstümmelung  und alle Arten von geschlechtsspezifischer Gewalt auszulöschen. Unser Kampf ist weit von einem Sieg entfernt“, appellierten die EU-Politiker.

Der vollständige Wortlaut des Statements in englischer Sprache hier. Mehr dazu in einem Faktenblatt in englischer Sprache. Eine aktuelle von der EU geförderte Studie zu der Praxis in der EU gibt es hier .

Quelle

Europäische Kommission 2016

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